Und das bedeutet: Schmerz. In den meisten Fällen geht der Schulterschmerz von einer Entzündung der Sehnen aus, die das Gelenk umgeben. Diese Tendinitis wird oft durch Überbeanspruchung ausgelöst: Ob beim Holzsägen, Fensterputzen oder Golfspielen – die Sehnen reiben am Knochen, aus Irritationen werden Schmerzen. Oft aber ist der Auslöser gar nicht feststellbar: Die Bewegung beim Bügeln? Lange Computerarbeit in schlechter Haltung? Überanstrengung kann zusätzlich eine Schleimbeutelentzündung hervorrufen. Sie meldet sich mit deutlichen Signalen: mit leichter Schwellung der Schulterkapsel und weicher Geschwulst im Gelenk. Fühlt man Schmerz in den Schultern, wenn man die Arme hebt, mag es an Kalziumablagerungen liegen. Sie bilden sich in einer Sehne unterhalb der Stelle, wo Schulterblatt und Schlüsselbein zusammentreffen. Und dann gibt es noch den schlimmen Schulterschmerz durch Unfälle: Durch einen Sturz kann das Schultergelenk ausgerenkt werden und die Kugel aus der Gelenkkapsel herausspringen. Wenn man den Sturz mit dem Arm auffangen will, können die Sehnen reißen, die den Arm drehen. Das kann ein Leben lang Schulterprobleme machen. Sehnenriss und ausgekegelte Schulter sollten sofort in ärztliche Behandlung kommen.
Gesund leben - Schulterschmerzen
Hausmittel
Wenn die Schulter nach
bestimmten Arbeiten oder Hobbys schmerzt, gilt es zu überlegen, ob man sie von
der damit einhergehenden wiederholten Bewegung befreien kann. Aber nicht ruhig
stellen! Wenn die Schmerzen beim Basketball auftauchen, zum Beispiel anstelle
dieser Sportart eine Zeit lang Rad fahren. Beim ersten Schmerz kann eine
Eispackung gut helfen: eine Gelpackung aus der Apotheke im Kühlfach einkühlen,
mit einem Tuch umwickeln und mehrmals täglich auflegen – Dauer maximal 20
Minuten. Das lindert Schwellung, Entzündung und Schmerz. Hat sich der Schmerz
nach drei Tagen gelegt, sollte man die Durchblutung anregen: Mehrmals täglich
eine Wärmepackung – ein Tuch in heißes Wasser getaucht und ausgewrungen –
auflegen und 20 Minuten einwirken lassen.Wenn die Schulterprobleme immer
wiederkehren, sollten die umliegenden Muskeln und Sehnen mit speziellen Übungen
gestreckt und gestärkt werden. Und zwar bald, denn die Schulter wird relativ
rasch „steif“! Man kann sich solche Übungen von Krankengymnasten zeigen lassen
und sollte das Trainingsprogramm dann täglich durchführen.
Arznei
Entzündungshemmende
Mittel (so genannte nichtsteroidale Antirheumatika, die kein Kortison enthalten)
können das Problem zwar nicht lösen, aber die Schmerzen zumindest so weit
verringern, dass man die Übungen überhaupt durchführen kann – und die sind für
eine Besserung das Wichtigste.
Der Arzt kann Ultraschallbehandlung
verordnen. Eine Kortison-Injektion, kombiniert mit einem lokalen
Betäubungsmittel, kann für lange Zeit schmerzfrei machen – abhängig davon, ob
man die Schulter nicht wieder mit der problematischen Bewegung überstrapaziert.
Als letzte Möglichkeit kann versucht werden, operativ ein wenig von dem Knochen
zu schaben, der an die Sehnen drückt, oder die den Arm drehenden Sehnen zu
operieren.
Ärztliche Beratung: Dr. Erika Trappl
- Wenn man den Arm nicht über den Kopf heben kann.
- Wenn man die Schulter nicht bewegen kann.
- Wenn immer wieder neuer Schmerz entsteht.