Gesund leben - Schwitzen
Vorbeugung
Es gilt, schweißtreibende Getränke wie Tee, Kaffee und Alkohol zu meiden und eventuell bestehendes Übergewicht zu reduzieren. Salbeitee hemmt die Schweißproduktion. Wechselduschen am Morgen – mit kaltem Wasser beendet – regulieren die Körpertemperatur. Vegetarische Kost mindert Schweißgeruch, aber Zwiebeln, Knoblauch und Curry sollte man ebenso meiden wie Fisch: Riechende Extrakte dieser Lebensmittel werden einige Stunden nach dem Essen mit ausgeschwitzt. Das Rasieren der Achselhöhlen verhindert die Schweißabsonderung kaum, kann aber den Schweißgeruch reduzieren. Bei Fußschweiß: Füße täglich waschen, Socken und Strümpfe täglich wechseln. Ein halbstündiges Fußbad in einem Absud aus mehreren Beuteln Schwarztee, der 15 Minuten gezogen hat, gerbt die Fußhaut. Nach etwa zehn Tagen geht die Schweißproduktion zurück, und das Problem bessert sich.
Selbsthilfe
Kleidung aus Baumwolle, Leinen oder Seide saugt die Feuchtigkeit auf. Lauwarme Vollbäder mildern Körpergeruch. Deodorants sollen jene Bakterien bekämpfen, die den Schweiß zerlegen und den Geruch auslösen. Alle Deos wirken ähnlich und unterscheiden sich nur in Duftnote und Preis, können jedoch Hautreizungen auslösen. Schweißsaugend und – anders als Körperpuder – nicht hautreizend ist das Hausmittel Backpulver. Antitranspirants und Deo-Steine können bei längerer Anwendung die Schweißproduktion verringern, aber auch Hautreizungen und Entzündungen verursachen. Möglicherweise gelingt es durch Iontophorese, die Schweißproduktion auf Normalmaß zu bringen. Der Arzt kann diese Methode verordnen. Dabei werden Hände und Füße in ein Wasserbad getaucht, durch das Gleichstrom fließt. Diese Behandlung sollte drei Wochen lang täglich durchgeführt werden, anschließend für einige Zeit einmal wöchentlich. Es gibt auch Medikamente und operative Eingriffe gegen übermäßiges Schwitzen, leider haben sie beträchtliche Nebenwirkungen. Gegen schweißtreibenden Stress und Angstzustände können Entspannungstechniken, eventuell auch eine Gesprächstherapie helfen.
Ärztliche Beratung: Dr. Erika Trappl
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Wenn die Selbsthilfemaßnahmen nicht greifen.