Unruhige Beine stören oft Muße und Schlaf. Das Problem kann von selbst vergehen, aber die Lebensqualität auch empfindlich beeinträchtigen.
Die Beschwerden der „unruhigen Beine“, die eine neurologische Krankheit signalisieren, haben noch keinen einheimischen Namen, obwohl nach Expertenschätzungen bis zu zehn Prozent der Bevölkerung davon betroffen sind. Die vier typischen Merkmale sind: störendes, quälendes Kribbeln und Reißen in den Beinen – selten auch in den Armen; ein „seltsames Gefühl“ tief innen; große Unruhe, die Betroffene dazu zwingt, sich zu bewegen und umherzugehen: Der Bewegungsdrang kommt ausgerechnet in Ruhepausen, im Sitzen und Liegen. Er steigt meist in der Nacht an, und es kann zu ruckartigen Beinbewegungen kommen. Nicht selten sind Schlafstörungen die Folge, und Wohlbefinden wie Leistungsfähigkeit können massiv gestört sein.
Ungeklärt sind die Ursachen der Erkrankung
Die Ursachen der Erkrankung sind noch nicht völlig geklärt. Wahrscheinlich beruht das Restless Legs Syndrom (RLS) auf einem Defekt in der Übertragung von Nervensignalen, und es kann von Nierenerkrankungen, Eisenmangelanämie und Stoffwechselerkrankungen verursacht sein. Ausgelöst wird RSL von koffeinhaltigen Medikamenten und Lebensmitteln, sowie von Alkoholgenuss mit nachfolgender Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Mittel gegen psychische Probleme, manche Magenmittel und Kalziumantagonisten), von schwerem Essen und von bestimmten Süßstoffen in Light-Getränken. In manchen Familien kommt RLS gehäuft vor. Treten die Beschwerden im letzten Drittel der Schwangerschaft auf, legen sie sich nach der Entbindung von selbst. Überwiegend sind die Symptome erstmals nach dem 30. Lebensjahr zu spüren, und sie verstärken sich mit dem Alter. Kinder sind selten betroffen.