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Gesund leben - Warzen

Man kann sich überall anstecken: durch Händedruck, Körperkontakt, im Schwimmbad oder Turnsaal. Warzen sind harmlos, aber lästig, unberechenbar und zuweilen hartnäckig.

Die hornigen Knötchen sind gutartige Hautveränderungen und können am ganzen Körper auftreten. Sie entwickeln sich insbesondere bei geschwächter Immunabwehr. Warzen werden durch Viren hervorgerufen und entstehen an der Stelle, wo diese in die Haut eindringen. Doch sichtbar werden die Warzen erst einige Monate später. Bisher sind 66 Warzenviren bekannt, sie werden unter dem Namen HPV-Viren (Humane Papilloma Viren) zusammengefasst. Warzen können in jedem Alter auftreten, sind jedoch bei Kindern und Jugendlichen am häufigsten: Zehn bis 20 Prozent der Schüler leiden daran. Die Warzen können stören, das Aussehen beeinträchtigen und – etwa auf der Fußsohle – wie ein Dorn nach innen wachsen und schmerzen. Zur Vorbeugung kann man versuchen, den Kontakt mit Warzenbefallenen zu meiden; in der Sauna und im Schwimmbad immer ein eigenes trockenes Handtuch benützen und sich gut abtrocknen. Es ist ratsam, in Hotelzimmern und Gemeinschaftseinrichtungen immer Schuhe zu tragen.

Hausmittel

Flach- und Stachelwarzen verschwinden bei Kindern nach etwas sechs bis zwölf Monaten von selbst wieder – eine Behandlung ist meistens nicht erforderlich. Keine Selbstversuche mit Schere und Nagelschneider – dadurch breiten sich die Warzen leichter aus, und es können Narben zurück- bleiben! Die Volksmedizin kennt unzählige mysteriöse Mittel – vom Schneckenschleim über geheimnisvolle Kräutertinkturen bis zum „Besprechen“ mit Beschwörungsformeln. Letzteres ist möglicherweise wirksam, weil dadurch – wie Forscher vermuten – das Immunsystem so angeregt wird, dass es die Warzen besiegen kann. Aber es gibt keine Behandlung, die Warzen mit Sicherheit entfernt.

Arzneien

Flachwarzen können mit Tretinoin bestrichen werden, einem Aknemittel, das nach Wochen täglichen Bestreichens die Schälung der Haut und Ablösung der Warze bewirken kann. So genannte gewöhnliche Warzen und Dornenwarzen auf den Fußsohlen werden meist mit Tinkturen und Pflastern mit Salizylsäure, Podophyllin oder Benzoe behandelt. Es kann bis drei Monate dauern, bis die Hornschicht erweicht ist und abgetragen werden kann. In hartnäckigen Fällen kann der Arzt auch geringe Mengen von Bleomyzin injizieren, worauf sich nach drei bis vier Wochen das Warzengewebe ablöst. Hilft das alles nicht, kann der Arzt die Warzen operieren. Dafür gibt es mehrere Methoden. Vereisen mit flüssigem Stickstoff: Es bildet sich nach einigen Stunden ein Bläschen, das abgetragen und mit Antibiotika behandelt werden muss. Das ist schmerzhaft, hinterlässt aber keine Narben. Beim elektrischen Verschorfen wird das Warzengewebe verkohlt und mit einem Löffel entfernt. Es bilden sich schmerzhafte Narben. Die Verdampfung mit dem Kohlendioxid-Laser wird gut vertragen, muss aber unter lokaler Betäubung durchgeführt werden. Ein Drittel der Warzen kommt – unabhängig von der Behandlung – wieder.

Ärztliche Beratung: Dr. Erika Trappl

  • Wenn Selbsthilfemaßnahmen erfolglos bleiben.
  • Wenn große Hautareale befallen sind.
  • Wenn das Aussehen leidet.
  • Bei Warzen an den Geschlechtsorganen.
  • Nach dem 45. Lebensjahr, um Hautkrebs auszuschließen.

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