Hautcreme
ist am wichtigsten
Fast überflüssig zu erwähnen, dass Sie die Füße nach dem Entfernen der Hornhaut eincremen sollten. Die gereizte Haut verlangt ja richtiggehend danach. Aber eben nicht nur dann. Ihre Füße werden es Ihnen danken, wenn Sie sie auch sonst mit einem Klecks Creme oder Lotion versorgen. Denn mit zunehmendem Alter wird die Haut insgesamt immer trockener, die der Füße umso mehr, weil die Sohle keine Talgdrüsen besitzt. Zumeist genügt eine ganz normale Hautcreme. Spezielle Fußcremen sind bei überstrapazierten Füßen angezeigt. Sie enthalten ätherische Öle sowie Paraffine und sorgen somit für mehr Geschmeidigkeit als herkömmliche Cremen. Weitere Zusätze können glätten, beruhigen, wärmen oder kühlen, was bei brennenden, wunden, kalten oder schwitzenden Füßen als besonders angenehm empfunden wird. Füßen, die zum Schwitzen neigen, sollte man tägliche Fußbäder gönnen. Ideal sind fertige Produkte mit schweißhemmenden Zusätzen wie etwa Salbei, Wacholder oder Eichenrinde. Ebenfalls wirksam, aber billiger: wenn Sie ein bis zwei Esslöffel Salz in warmem Wasser auflösen und da Ihre Füße hineinstellen.
Zusätzlich oder für unterwegs gibt es Fußdeos. Sie versprechen, die Entstehung geruchsbildender Bakterien zu verhindern und für ein angenehmes Frischegefühl zu sorgen. Allzu lange hält diese Wirkung aber nicht an. Synthetikstrümpfe sowie luftundurchlässige Schuhe sollten darum tabu sein, vor allem Billig-Turnschuhe. Darin werden Schweißfüße gefördert. Fußpflegecremen und Fußdeos kosten zwar kein Eckhaus, ein Preisvergleich lohnt dennoch.
Heikel, weil auch schmerzhaft und mitunter langwierig, sind Hühneraugen. Sie entstehen dort, wo nicht genug polsterndes Gewebe zwischen Haut und Knochen vorhanden ist, mit Vorliebe also auf den Zehen oder an deren Seitenflächen. Krankhafte Knochenstrukturen können daran schuld sein, aber auch dauernder Druck durch zu eng anliegende Strümpfe und Schuhe. Obenauf sitzende Hühneraugen bezeichnen Mediziner als „harte“ Hühneraugen, sie wachsen gewöhnlich dornförmig nach innen und können an Nervenenden stoßen. „Weich“ werden jene in den Zehenzwischenräumen genannt. Für die Selbstbehandlung von „harten“ Hühneraugen bieten sich Hühneraugenpflaster und -tinkturen an. Beide Produkte funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Sie enthalten Salicylsäure, die die Kittsubstanz zwischen den Hornzellen löst. Die Pflaster bleiben drei bis vier Tage auf der Haut. Tinkturen sind ein bisschen umständlicher in der Anwendung. Sie müssen ein paar Tage lang jeweils zweimal aufgetropft werden. Dann wird ein Fußbad gemacht, und anschließend sollten sich die Hühneraugen leicht entfernen lassen. Tinkturen haben gegenüber Pflastern auch den Nachteil, dass sie nicht gleichzeitig als Druckschutz fungieren. Pflaster sind mit so genannten Entlastungsringen für eine Druck- und Schmerzentlastung ausgestattet. Bei Hansaplast ist dieser Druckschutz integriert (im Zentrum ist das Salicylsäurepflaster, drum herum der Entlastungsring); das Produkt von Scholl besteht aus zwei Teilen (zuerst wird das Wirkstoffpflaster aufgelegt und darüber der Entlastungsring geklebt).
Ganz anders das Pflaster der Firma Compeed: Es enthält keinerlei Wirkstoffe und weicht die Hornhaut nur mit Hilfe der körpereigenen Feuchtigkeit auf. Im Grunde genommen wirkt dieses Pflaster nicht viel besser als ein Fußbad. Bei „weichen“ Hühneraugen erscheint die Anwendung von Compeed allerdings sinnvoll. Das Hühnerauge wird vom Pflaster rundum abgeschlossen; das schützt vor Schmutz, Pilzen und Bakterien.
Mit zirka fünf bis zwölf Schilling pro Stück sind die Preise für solche Pflaster durchaus moderat; die flüssigen Präparate kosten zwischen 30 und 70 Schilling.
Keinesfalls selbst herumdoktern dürfen Sie, wenn sich das Hühnerauge bereits entzündet hat. In diesem Fall sollten Sie schnellstens zum Arzt gehen. Hände weg heißt es übrigens auch für Diabetiker und Personen mit Durchblutungsstörungen! Schon kleinste Verletzungen können zu Infektionen und schwer heilenden Wunden führen.