Ätherischen Ölen wird eine Vielzahl an Wirkungen zugeschrieben. Manchmal wird der Begriff “Aromatherapie” allerdings missverständlich verwendet.
Ätherische Öle zur Therapie
Aromatherapie – im “strengen” Sinn – ist die gezielte Anwendung von ätherischen Ölen zu therapeutischen Zwecken. Dazu gehören Einnahme, Bäder, Massage, Inhalation und Raumbedampfung. Die wissenschaftliche, in der konventionellen Medizin angewendete Aromatherapie beruht dagegen ausschließlich auf der Wirkung von eingeatmeten ätherischen Ölen.
Über den Duft die Seele ansprechen
Andere Anwendungsarten gelten im medizinisch-wissenschaftlichen Sinn nicht als Aromatherapie. Getrennt von dieser therapeutischen Anwendung ätherischer Öle beschäftigen sich einige Wissenschafter mit der Beziehung zwischen Düften und psychischen Prozessen. Zwischen der naturwissenschaftlich vorgehenden Aromatherapie und der esoterisch ausgerichteten hat sich ein Bereich etabliert, in welchem ätherische Öle fürs Wohlbefinden und zur Gesundheitspflege angeboten werden.
Stimmung beeinflussen
In der komplementären Aromatherapie geht man davon aus, dass ätherische Öle die Stimmung positiv beeinflussen und zwischen Körper und Seele ein Gleichgewicht herstellen. Sie sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen und dadurch Krankheiten den Nährboden entziehen. Ins Esoterische gehende Erklärungsansätze sprechen davon, dass jeder Pflanze eine Seele innewohnt, die in das ätherische Öl übergeht und mit ihren Informationen den aus dem Gleichgewicht geratenen Organismus neu ordnet, oder es wird eine Pflanzenpersönlichkeit angenommen, die der eines bestimmten Menschentyps entspricht.
Über die Schleimhaut ins Blut
Die wissenschaftlich definierte Aromatherapie geht davon aus, dass die Wirkung der eingeatmeten ätherischen Öle auf den Effekten beruht, die die Geruchswahrnehmung nach sich zieht. Darüber hinaus werden die eingeatmeten Öle über die Schleimhaut ins Blut aufgenommen und können auf diesem Weg Körperfunktionen und Organe beeinflussen.
Viele ätherische Öle enthalten Terpene – Pflanzeninhaltstoffe mit mehr oder minder ausgeprägter desinfizierender Wirkung. Wenn sie verdampfen, können sie die Keimbelastung in der Raumluft senken, eingeatmet verringern sie die Keimzahl in den Atemwegen.
Zusätzlich Massage
Ätherische Öle sprechen den Geruchssinn an. Dieser ist eng mit dem limbischen System verbunden, jenem Gehirnbereich, der als Verbindungsstelle zwischen Seele und Körper gilt und in dem Emotionen verarbeitet werden. Auf diesem Weg können Düfte unter anderem besänftigen, entspannen und die Stimmung aufhellen. Bei der Aromatherapie werden die Öle häufig sanft in die Haut einmassiert. Dann kommen zusätzlich die Effekte der Massage zum Tragen; das kann insbesondere bei der entspannenden Wirkung dieser Therapieform von Bedeutung sein.