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Albträume - Horror in der Nacht

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Was tun, wenn ringsum dämonische Fratzen drohen, Flucht aber unmöglich ist?

Kein Problem – falls Sie geschlafen haben! Jeder hat schon einmal einen Albtraum erlebt, ist schweißgebadet und mit klopfendem Herzen hochgeschreckt, verwirrt und verängstigt – besonders verängstigt als Kind! Während der Horror sich allmählich verflüchtigt, überlegt man, warum man ausgerechnet das geträumt hat. Ob Träume Botschaften aus dem Unterbewussten sind, bloß die „Verdauung der Seele“ darstellen oder Abfallprodukte der Gehirnaktivität neu kombinieren, darüber streiten die Experten nach wie vor. Albträume sind jedenfalls ein Zeichen von Stress – so etwas wie Angstattacken, nur eben im Schlaf. Es sind aber keine ernsthaften Symptome, und man sollte nicht zu viele Gedanken daran verschwenden.

Mögliche Ursachen

Fragen Sie sich zunächst einmal, ob die Albträume vielleicht von dem üppigen Nachtmahl oder dem überzähligen Glas Alkohol herrühren. Albträume können auch im Zusammenhang mit einer fiebrigen Erkrankung entstehen – kein Grund zur Beunruhigung, das geht mit der Genesung meist von selbst vorbei. Wenig bekannt ist, dass Horrorträume auch durch Medikamente ausgelöst werden können, so etwa durch Nasentropfen bei Kleinkindern, sowie durch Mittel gegen Juckreiz oder Übelkeit, Reisekrankheit und Schwindel mit den Wirkstoffen Cyclizin, Dimenhydrat, Hydroxin und Meclozin. Auch manche Bluthochdruckmittel und Parkinson-Medikamente können Traumaktivitäten bis zur Unerträglichkeit verstärken. Albträume können auftreten, wenn man Schlafmittel absetzt, und sie kommen als Reaktion auf den Alkohol- oder Drogenentzug vor. Auch Fastenkuren können nächtliche Schreckensszenarien auslösen – dann ist es sinnvoll, sie zu unterbrechen.

Selbsthilfe

Oft reicht es aus, die Ursachen zu meiden: kein üppiges Mahl und kein Alkoholexzess am Abend. Kontrollieren Sie die Beipackzettel Ihrer Medikamente, und wenn die Inhaltstoffe als Auslöser infrage kommen, wenden Sie sich an Ihren Arzt, um eventuell andere Mittel auszuwählen.

Traum aufschreiben

Ist ein bestimmter Albtraum sehr belastend oder wiederholt er sich häufig, kann es helfen, den Traum aufzuschreiben. Man kann tagsüber der Horrorszene ein Happy End andichten – in der Nacht erinnert das Gehirn sich an die Korrektur, und das Ende der Story wird entsprechend positiv umgewandelt.

Vorgehensweise bei Kindern

Wenn ein Kind zitternd aus einem Albtraum hochschreckt, versichern Sie ihm, dass es bloß ein schlechter Traum war. Kinder können zwischen dem bizarren Unsinn von Träumen und der Wirklichkeit nicht so genau unterscheiden. Deshalb ist es ein bewährter Trick, unter dem Bett und hinter dem Vorhang nachzuschauen, ob sich dort kein Ungeheuer versteckt. So können Sie dem Kind die Gewissheit vermitteln, dass Aufwachen die Gespenster vertreibt.

Einschneidende Erlebnisse

Es ist normal, wenn Albträume nach einem einschneidenden Erlebnis auftreten, wie etwa dem Verlust des Arbeitsplatzes, dem Erleben eines Unfalls, der Trennung von einem geliebten Menschen, oder wenn die Nächte vor Entscheidungsprüfungen oder neuen, schwierigen Aufgaben von Angstträumen gestört sind. Im Traum werden der Schock, die Sorgen und die Belastungen bearbeitet, und der Albtraum kann sich mehrmals wiederholen, bis die Situation wirklich verarbeitet ist. Es kann helfen, mit Vertrauten darüber zu sprechen. Dauert der Traumterror jedoch an, ist fachliche Beratung zu empfehlen – am besten bei einem Psychotherapeuten mit Kassenvertrag.

  • Wenn Albträume möglicherweise von einem Medikament ausgelöst wurden.
  • Wenn sich Albträume über Monate hinweg nicht legen.
  • Wenn sie mit sehr großer Angst auch tagsüber einhergehen.

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