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Gemüse grillen - Nicht immer nur Fleisch

Es muss nicht immer Fleisch oder Wurst sein. Auch Gemüse lässt sich hervorragend grillen.

Grillgemüse - Es muss nicht immer Fleisch auf den Griller (Foto: Robyn-Mackenzie/Shutterstock)

Zucchini, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Mais, Melanzani, Kürbis ... es gibt so gut wie kein Gemüse, das man nicht auch grillen kann. Manche Sorten (z.B. Kartoffeln) müssen vorgekocht, andere (z.B. Melanzani) in Scheiben geschnitten werden. Kleinstückiges (z.B. Pilze, Zwiebeln) kann unzerteilt bleiben.

Hitzestabiles Öl verwenden

Bevor es auf den Grill kommt, sollte das vorbereitete Gemüse entweder in Marinade eingelegt oder mit Öl bestrichen werden und gewürzt werden. Wichtig: Das verwendete Öl muss hitzestabil sein. Das trifft auf kaltgepresste Öle aber nicht immer zu. Achten Sie deshalb auf die Produktbeschreibung auf dem Flaschenetikett. Olivenöl hält die auf dem Grill herrschenden Temperaturen zwar oft aus, doch so wie bei allen anderen Ölen gilt: Beginnt es zu rauchen, können sich gesundheitsschädliche Substanzen bilden. Das Grillgut darf dann nicht mehr gegessen werden.

Steinsalz die bessere Wahl

Klar gehört Gemüse auch gesalzen. Steinsalz ist hier die bessere Wahl, da Meersalz mit Mikroplastik belastet sein kann. Letztes Jahr haben wir Meersalz auf Kunststoffteilchen untersucht (siehe Meersalz: Mit Plastik verunreinigt - Kunststoff im Salzstreuer) und in sechs von insgesamt elf Proben Mikroplastik gefunden. Gesalzenes Gemüse lässt Wasser. Salzt man erst nach dem Grillen, setzt sich weniger Wasser ab.

Gemüseblätter statt Alufolie

Gemüseblätter statt Alufolie

Gemüse lässt sich auch gut päckchenweise grillen. In etlichen Rezepten wird empfohlen, diese Päckchen mit Alufolie zu machen. Doch davon raten wir ab. Denn Salz und Säure (z.B. Zitrone oder Essig aus einer Marinade) können Aluminium aus der Folie lösen. Sind in einem Rezept Salz und Essig oder Zitrone als Zutaten vorgesehen, sollte keine Alufolie verwendet werden. Stattdessen kann geschnittenes, mariniertes Gemüse beispielsweise in Kohlblätter eingewickelt werden. Oder man füllt es zum Garen in ein kleines Geschirr.

Falls Gemüsespieße auf den Tisch kommen sollen: Holzspieße vor dem Bestücken gut wässern, damit sie beim Grillen nicht verkohlen.

Schadstoffe

Und was ist mit Schadstoffen, die sich beim Grillen bilden können? Im Prinzip gilt für Gemüse dasselbe wie für Fleisch (siehe Grillen: Schadstoffe vermeiden - Grilltassen aus Aluminium, Email oder Stahl?): Beim klassischen Grillen über Holzkohle ist unbedingt darauf zu achten, dass kein Fett und keine fetthaltige Marinade in die Glut tropft, denn so können polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen. Einige davon sind beim Menschen als erbgutschädigend und krebsauslösend eingestuft. PAK steigen durch den Rauch auf und setzen sich im Grillgut fest.

Verkohltes auf keinen Fall essen

Es passiert vielen und es passiert oft: Die Speisen sind zu lange am Rost geblieben. Verkohltes ist krebserregend und sollte auf keinen Fall gegessen werden.

Probieren Sie während des Grillens immer wieder, ob das Grillgut schon gar ist. Gemüse im Zweifelsfall lieber kürzer als zu lange rösten.

Und so gelingen ...

Kartoffeln. Mit Schale vorkochen, dann mit Öl beträufeln und würzen. Rosmarin harmoniert besonders gut mit Erdäpfeln.

Süßkartoffeln. Können so wie Kartoffeln zubereitet werden. Also vorkochen, mit Öl beträufeln und würzen.

Mais. Vorkochen und danach mit Butter oder Kräuterbutter bestreichen.

Zucchini. In ca. 1 Zentimeter dicke Streifen schneiden und in einer Marinade wenden. Als Marinade schmeckt z.B. eine Mischung aus Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und diversen Kräutern (z.B. Oregano, Basilikum, Majoran, Rosmarin, Bohnenkraut, Thymian, Salbei).

Melanzani. Mit Öl und Salz marinieren und am besten rund 2 Stunden in der Marinade liegen lassen. Diese kann auch mit Knoblauch und Paprikapulver verfeinert werden. Marinade vor dem Grillen abtupfen, nicht zu heiß garen.

Rote Rüben. In Scheiben schneiden, mit Öl bestreichen und würzen. Gegrillte Rote Rüben schmecken zum Beispiel mit Ziegenkäse und Nüssen hervorragend. Auf dem Grill lassen sich noch viele weitere Gemüsesorten schmackhaft zubereiten, z.B. Karotten und Kohlrabi (sollten vorgegart werden), Brokkoli und Karfiol (hier empfiehlt sich das Blanchieren), Kohl, Radicchio, Chicorée, in Spalten geschnittener Hokkaido, Fenchel. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Experimentieren Sie.

Gemüsespieße. Auf Gemüsespießen machen sich Paprika (insbesondere roter Gemüsepaprika), Pilze, Tomaten (Cocktailtomaten) sowie Zwiebel- oder Fenchelstücke gut.

Gefülltes Gemüse. Große Zwiebeln, Pilze oder Paprika zuerst aushöhlen, mit der Öffnung nach unten grillen, danach füllen und mit der Öffnung nach oben fertig garen. Als Füllung eignen sich beispielsweise Nüsse, Couscous oder anderes vorgegartes Getreide, Gemüse, Kräuter, Bohnen, Tofu, Käse.

Gemüsepäckchen. Zum Einpacken von Gemüse, Schafskäse oder anderen Zutaten können dünn geschnittene Zucchinistreifen, Kohlblätter, Mangold oder andere große Gemüseblätter verwendet werden. Die Päckchen auf den Grill legen.

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