Leichte Kost sind die Texte von Versicherungspolizzen sicherlich nicht. Wir wollen Ihnen helfen, die oft kompliziert klingenden Fachbegriffe besser zu verstehen; zum Beispiel die Klausel zum Wohnungswechsel in der Haushaltsversicherung.
Abfindungserklärung oder Tätigkeitsschaden, Sorgfaltspflicht oder Zillmerung – auch wenn sich die Versicherungsbranche in den vergangenen Jahren bemüht hat, Verträge kunden- und lesefreundlicher zu gestalten, ist so manches Detail in den Polizzen noch immer ziemlich verwirrend. Natürlich muss man kein Versicherungsexperte werden, um eine Kfz-, Haushalts- oder Unfallversicherungspolizze abschließen zu können. Aber solange man nicht weiß, wofür die Begriffe in der Polizze stehen, weiß man de facto auch nicht wirklich, gegen welche Schäden man versichert ist und gegen welche nicht.
Manche der Fachwörter gehen relativ leicht über die Lippen, aber was genau ist zum Beispiel mit „Totalschaden“, „Neuwert“ oder „Zeitwert“ gemeint? Feinheiten wie diese können im Schadensfall unangenehme bis dramatische Folgen haben: Wer bei einem Gerät einen Totalschaden zu verbuchen hat und einen vollwertigen Ersatz erwartet, wird bei einer Versicherung zum Zeitwert möglicherweise nur einen Bruchteil dessen erhalten, was ein neuwertiges Gerät kosten würde.
Um Licht ins Versicherungsdeutsch zu bringen, starten wir eine Serie, in der wir in loser Folge wichtige Fachwörter aus dem Versicherungsbereich erklären, mit Beispielen verdeutlichen und mit aktuellen Urteilen beleuchten. Hinweise auf vor- und nachteilige Begriffsklauseln sollen Ihnen die Möglichkeit geben, Ihre eigenen Vertragsbedingungen zu verbessern – es lohnt sich daher, die eigenen Polizzen hervorzuholen und auf die entsprechenden Formulierungen und Klauseln zu durchforsten!
Hoppalas beim Siedeln
Den Anfang machen wir mit einem Detail aus der Haushaltsversicherung: der Umzugsklausel – in den Polizzen meist unter dem Punkt „Wohnungswechsel“ zusammengefasst. Die Menschen sind mobiler geworden und sollten beim Abschluss ihrer Haushaltsversicherung auch auf Vereinbarungen zum Wohnungswechsel achten. Beim Siedeln passieren rasch einmal Hoppalas. Wer haftet dann dafür: die Freunde, die tragen helfen, die Mietwagenfirma, die eigene Versicherung?