Bei uns landen immer wieder Anfragen zur „Spanischen Lotterie“. Empfänger erhalten die Info, einige hunderttausend Euro gewonnen zu haben. Tatsächlich handelt es sich um fingierte Gewinnverständigungen.
Die Masche ist immer die gleiche: Die Empfänger erhalten per Post oder E-Mail Schreiben einer spanischen Lotteriegesellschaft, die über einen Gewinn von mehreren hunderttausend Euro informieren. Nach dem Ausfüllen eines Antwortformulars wird der Adressat zur Überweisung größerer Geldbeträge aufgefordert. Neben Steuern werden Bearbeitungsgebühren, Verwaltungsabgaben, Spesen, Sicherheitsbeträge und dergleichen verlangt. Dabei zögern die Betrüger auch nicht, ihre Opfer telefonisch zu kontaktieren und zum Überweisen der Summen zu bewegen.
Es ist auch schon vorgekommen, dass sich Opfer nach getätigter Überweisung durch den Erhalt von gefälschten Sicherheitszertifikaten und vermeintlichen Bankbelegen täuschen und zu weiteren Zahlungen überreden ließen.
Geld verloren, Kontakt abgerissen
Immer wieder gelingt es Banden, die quer über den Erdball ihr Unwesen treiben, gutgläubige Personen um ihre Ersparnisse zu bringen. Neben Sendungen aus Spanien tauchen immer wieder auch unseriöse Gewinn-Infos aus den USA, Afrika und England auf.
In Wirklichkeit haben die Adressaten meist an keiner Lotterieziehung teilgenommen. Es handelt sich um fingierte Gewinnverständigungen mit betrügerischer Absicht. Den Trickbetrügern geht es darum, gutgläubigen Menschen Geld herauszulocken. Haben die Opfer dann mehrere Geldbeträge überwiesen, bricht die vermeintliche Lotteriegesellschaft den Kontakt ab. Die überwiesenen Summen sind ein für alle Mal verschwunden.
Keine Daten preisgeben
Wer solche dubiosen Gewinnzusagen erhält, sollte keinesfalls zahlen und folgende Tipps beherzigen:
• Reagieren Sie am besten gar nicht auf Schreiben von ausländischen Lotteriegesellschaften, insbesondere dann nicht, wenn Sie ohnehin nicht an einer Lotterieziehung teilgenommen haben.
• Geben Sie niemals persönliche Daten oder Bankverbindungen preis. Allein schon die Kenntnis Ihrer Kontonummer kann dreisten Trickbetrügern die Möglichkeit einräumen, auch ohne Ihr schriftliches Einverständnis Geldbeträge von Ihrem Bankkonto abzuzweigen.
• Sie haben bereits Ihre Kontodaten bekanntgegeben? Kontrollieren Sie in diesem Fall Ihre Kontoauszüge sehr genau. Stellen Sie unrechtmäßige Abbuchungen fest, können Sie Ihr Geld im Falle eines nicht von Ihnen autorisierten Einzuges bis zu 13 Monate nach der Belastung zurückzuholen. Trotzdem sollten Sie unverzüglich nach der Feststellung eines nicht erteilten Einziehungsauftrages rügen. Haben Sie jedoch eine Einzugsermächtigung oder einen Abbuchungsauftrag erteilt, der eingezogene Betrag stimmt aber beispielsweise in der Höhe nicht, so beträgt die Einspruchsfrist 56 Tage.
• Übermitteln Sie keine Vorauszahlungen an Lotterien. Seriöse Lotteriegesellschaften verlangen dies von Gewinnern nicht.