Mickrige Rendite
Auch ich bin (leider) auf die Versprechungen der Lebensversicherungswirtschaft hereingefallen. Nach Abzug der Versicherungssteuer (4,5 %) und der Provisionen/Verwaltungsgebühren (5,72 %) verbleiben nur mehr 89,78 % des Einzahlungsbetrages aus einem 6-jährig gebundenen Einmalerlag zur Veranlagung. Die resultierende Rendite war so mickrig, dass ich den Einzahlungsbetrag besser in Staatsanleihen veranlagt hätte. Ich werde nie wieder eine Lebensversicherung abschließen.
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(aus Konsument 12/2009)
Zumutung
Ich habe aufgrund von Gewinnmitteilungen erfahren, dass meine einbezahlte Lebensversicherung nach einer Laufzeit von mehr als zehn Jahren weniger wert ist als ich einbezahlt habe. Durch die komplizierte Aufteilung meiner Einzahlungen (58.800 Euro, im Jahr 1999 waren das 810.000 Schilling) auf insgesamt sechs Polizzen hatte ich zuerst den Eindruck, dass ein Teil der Zahlungen gar nicht gutgebucht worden wäre. Nach mehrmaligem dringlichen Nachfragen hat mir die Versicherung schriftlich bestätigt, dass die Differenz aus einer Provisionsauszahlung an meinen Vermögensberater besteht, die direkt von meinem Konto abgerechnet wurde. Die Aufteilung auf mehrere Polizzen wurde mir durch meinen Vermögensberater als Variante mit den besten Ertragschancen dargestellt. Diese Vorgangsweise begründete aber seine Provision von insgesamt 23.060,– Euro, die direkt von meinem Kapital abgezogen wurden.
Beim Einmalerlag wären es laut Auskunft des Versicherers nur 1.865,– Euro gewesen. Diese Vorgangsweise war mir nicht bekannt, die Höhe der Provision nach meinem Erachten eine Zumutung, und nur durch die Androhung rechtlicher Schritte wurden erst Details bekanntgegeben. Nach meinen Urgenzen bei Versicherung und Vermögensberater wurde mir gesagt, dass ich die ausgestellten Polizzen hätte genauer prüfen sollen und die Sache verjährt ist. Ich glaube nicht, dass ich ein Einzelfall bin, und nachdem solche Polizzen eine längere Laufzeit haben, kommt man vermutlich erst am Ende der Laufzeit zur Erkenntnis, dass da jemand sehr gut verdient hat – nämlich der Vermögensberater.
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(aus Konsument 10/2009)
Hoher Verlust
Ich hatte eine fondsgebundene Lebensversicherung, abgeschlossen mit einem Versicherungsmakler. Diese habe ich vorzeitig gekündigt, weil ich AMS-Kunde geworden bin. Mein Versicherer hatte mir von einer Prämienfreistellung abgeraten, da die Spesen und Gebühren, die ja weiterhin fällig werden, sehr hoch wären. Welche, wurde mir aber nicht gesagt. Im Herbst 2001 hatte ein Finanzberater meine Versicherungsverträge „geprüft“ und empfohlen, die Laufzeit von 15 auf 25 Jahre zu verlängern. Heute weiß ich, das ist die Möglichkeit, Provision zu erhalten! Nun bekam ich 5.399,63 Euro ausbezahlt, nachdem ich fast 7.000 Euro eingezahlt hatte.
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(aus Konsument 10/2009)
Verlust mit Aktienfonds
Hier die Eckdaten zu meiner fondsgebunden Lebensversicherung: Versicherungsanstalt Aspecta, Laufzeit 24 Jahre (ist für meine Tochter vorgesehen), Versicherungsbeginn 1.7.1999, monatliche Rate von 500 öS bis heute mit einer Wertanpassung auf 61 € (5 % jährlich), Mindestablebensversicherungssumme 1.453 Euro (20.000 öS), Prämiensumme im Jahr 1999 150.000 öS, Anlageschwerpunkt Aktien International 100 %, Fonds: Templeton Growth Fund der Kapitalanlagegesellschaft Templeton BRD. Erworbene Anteile bis heute: 282 Stück mit einem Kurs von derzeit von 9,96 €,einbezahlte Summe bis Ende Juli 2009 ca. 6.500 €, derzeitiger Wert 282 x 9,96 = 2.808 €. Außer Spesen nichts gewesen!
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(aus Konsument 9/2009)
Mickrige Rendite
Zu diesen traurigen Fakten kann ich noch ein weiteres Beispiel dazufügen, nämlich meine Raiffeisen Pensionsvorsorge (Laufzeitbeginn 1.12.1993). In der Werbung wurden anfänglich 6,89 % Nettoertrag versprochen. Aufgrund der tollen Performance und der Beratung durch die Raiffeisenbank entschloss ich mich, ab 21.5.1999 den Einzahlungsbetrag von 20.000 öS auf 30.000 öS jährlich zu erhöhen. Versprochen wurde eine Gewinnbeteiligung nach 16 Jahren von 190.227 öS, also 13.824,34 €. Im Vorjahr erhielt ich ein Schreiben, dass meine LV bald ausläuft und ich mit einer Gewinnbeteiligung von etwa 6.000 € rechnen könne (Schätzungen – wahrscheinlich wird die jetzige Wirtschaftskrise als Ausrede für noch weniger herhalten müssen!). Tatsache ist, dass ich für mein 16 Jahre eingezahltes Geld einen Gesamtzinssatz von etwa 2,5 % erzielen werde. Schade, dass medial nicht mehr auf diese Machenschaften hingewiesen wird!
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(aus Konsument 9/2009)