Massiver Schaden für den österreichischen Handel
Genaue Zahlen gibt es nicht, dafür aber Schätzungen. Und die besagen, dass der österreichische Handel durch Betrug oder Diebstahl jährlich zwischen 500 und 800 Millionen Euro verliert. Vor allem in Ostösterreich klagen viele Händler seit der Öffnung der Grenzen über eine massiv gestiegene Zahl von Überfällen.
Am meisten gestohlen wird in der Winterzeit, weil sich bei tiefen Temperaturen unter den dicken Kleidungsstücken mehr verstecken lässt als unter einem luftigen T-Shirt. Um die Beute unauffällig aus dem Geschäft zu transportieren, sind auch eigens präparierte Hand- und Einkaufstaschen oder auch Kinderwägen beliebt. Der Großteil der Ladendiebe schlägt zu, wenn vor Ort reges Treiben herrscht und das Personal entsprechend beschäftigt ist.
Kunden sind die schlimmsten Langfinger
Die schlimmsten Langfinger sind die Kunden. Mit einem Anteil von 60 Prozent klauen sie am meisten. Aber auch 16 Prozent der Mitarbeiter lassen immer wieder etwas mitgehen. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Diebe stehen Kosmetika und teure Alkoholika. Und das keineswegs nur für den „Eigenbedarf“. Für diese und andere gestohlene Ware gibt es einen gut funktionierenden bzw. organisierten Schwarzmarkt. Der findet sich übrigens nicht, wie häufig vermutet, in den Ländern des ehemaligen Ostblocks, sondern hierzulande mitten in den stark frequentierten urbanen Zentren.