In Österreich gibt es seit 1. Jänner 2001 eine neue Fondsbesteuerung, die auf Kursgewinne abzielt. Bislang konnte dieses Körberlgeld, das geschickte Fondsmanager durch Umschichtungen innerhalb eines Veranlagungsjahres erzielten, steuerfrei lukriert werden. Nun will auch der Finanzminister am stattlichen Fondsvolumen von insgesamt 1.163 Milliarden Schilling (Stand per Ende 2000) mitnaschen.
Komplizierte Berechnung
Sehr zum Ärgernis der Anleger, die in den letzten Jahren vermehrt auf Fonds umgestiegen sind und sich jetzt um einen Teil der Rendite gebracht fühlen. Die Banken wiederum sind erbost, weil sie schon wieder eine neue Steuer berechnen und für ihre Kunden abführen müssen. Kompliziert ist die Berechnung der neuen Fondssteuer allemal und dies nicht nur auf den ersten Blick. Die heimischen Banken und Fondsbetreiber haben bislang erfolglos beim Finanzminister gegen den zusätzlichen Verwaltungs- und Programmieraufwand protestiert. Aber auch die EU-Kommission als Wettbewerbshüterin hat ein Auge auf die unterschiedliche steuerliche Behandlung in- und auslän- discher Fonds geworfen, sodass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.