- Verschiedene Stufen des Risikos
- Sinnvolle Ergänzung im Anlagemix
- Vor dem Kauf informieren
Risiken verniedlicht, Erträge schöngeredet
Während der guten Börsenjahre waren Investmentfonds das Instrument, mit dem die Banken hier zu Lande aus vorsichtigen Sparbüchel-Besitzern und Bausparern Anleger machten. Die Kunden, getrieben von der Aussicht auf fette Renditen, fragten nicht lang nach den Haken dieser Investitionsform. Unsere Beratungstests zeigten jedoch: Die Risiken werden verniedlicht, die Erträge aber schöngeredet. Und: Verkauft werden vor allem hauseigene Produkte.
Somit ist es kein Wunder, dass mit den Abstürzen an den Börsen Ernüchterung einkehrte. Statt üppiger Renditen gab es für viele kräftige Kapitalverluste.
Fonds sind an sich sinnvoll
Trotzdem sind Fonds an sich je nach Risikobereitschaft sinnvoller Bestandteil eines Anlageportfolios. Allerdings erfordert die Auswahl doch mehr an Wissen als die Eröffnung eines Sparbuchs. Besonderes Augenmerk sollte man auf die Spesen richten. Angesichts der derzeit mageren Renditen könnte sonst der Ertrag völlig den Bach hinuntergehen. Und nach Abzug aller Kosten hätte nur die Bank zufriedenstellend verdient.
Grundsätzlich ist ein Investmentfonds ein „Körberl“, in dem sich Aktien und/oder Anleihen befinden. Eigentümer dieses „Körberls“ ist die Kapitalanlagegesellschaft (KAG), von der der Anleger Fondsanteilscheine, die so genannten „Investmentzertifikate“ erwerben kann. Der Kunde hat so die Möglichkeit, sich auch mit geringen Beträgen an einer Vielzahl einzelner Wertpapiere zu beteiligen.
Breiter gestreutes Risiko
Dadurch ist das Risiko breiter gestreut als bei einigen wenigen Einzelinvestments. Trotzdem darf man dabei nicht übersehen, dass ein Fonds immer nur so gut und sicher sein kann wie die Summe seiner einzelnen Bestandteile. Es kommt also auf die Ausrichtung des Fonds an, die den Fondsmanagern von der KAG vorgegeben wird, und in weiterer Folge auf das Geschick der Fondsmanager beim Umsetzen dieser Vorgaben.