- Gespräche vom und ins Ausland gehen ins Geld
- Passivgebühren und Mailbox als Kostenfalle
Handy-Auslandstarife - Liebling, ich bin am Strand!
Aufschläge und Passivgebühren
Der Komfort hat seinen Preis: Der ausländische Anbieter verrechnet die ortsüblichen Gesprächsgebühren plus Roamingaufschlag plus (fallweise) eine einmalige Gebühr für den Gesprächsaufbau. Der heimische Anbieter lässt sich seine Dienste zusätzlich abgelten. Hinsichtlich der anfallenden Gebühren macht es üblicherweise keinen Unterschied, ob Sie eine österreichische Fest- oder Mobilnetznummer wählen. Was viele nicht wissen: Auch im Ausland angerufen zu werden, kostet. Da der Anrufer nicht immer weiß, wo sich der Handybesitzer befindet, zahlt er lediglich die üblichen Inlandsgesprächsgebühren ins Mobilnetz. Den Rest holen sich die Provider als Passivgebühr vom Angerufenen. Diese Passivgebühr und die für den Anrufer anfallende Gesprächsgebühr sind in Summe oft trotzdem niedriger als die aktive Gesprächsgebühr aus dem Ausland.
Wir haben für die beliebten Urlaubsländer Griechenland, Italien und Spanien eine nach Anbietern und Tarifpaketen (Freizeittarife) geordnete Liste erstellt, in der die Kosten für aktive Gespräche nach Österreich, für im Ausland empfangene Passivgespräche (Rufnachsendung) sowie allfällige Kosten für den Gesprächsaufbau angeführt sind.
Erhebliche Preisdifferenzen
Die Unterschiede zwischen den ausländischen Anbietern können – siehe Italien – bedeutend sein. Zumindest als Mobilkomkunde können Sie hier rund 5,30 Schilling pro Minute sparen. Es lohnt sich also, wenn Sie sich bei Ihrem Anbieter nach den Roamingpartnern im Reiseland und deren Preisen erkundigen. An Ort und Stelle können Sie sich dann über den Menüpunkt „Netze“ beim jeweils günstigsten Anbieter einbuchen (Eingabe des Landes- und des Netzcodes; eventuell Bedienungsanleitung mitnehmen!). Nicht empfehlenswert ist die Einstellung „automatische Netzauswahl“: Dann sucht das Handy das jeweils stärkste Sendesignal und wechselt mitunter zu einem anderen – möglicherweise teureren – Provider. Achtung: Die günstigen Handy-zu-Handy-Gesprächsgebühren gelten nur, wenn sich beide Gesprächspartner in Österreich aufhalten! Im Ausland werden zwischen den beiden die ortsüblichen Gebühren verrechnet.
Auf die Mailbox verzichten
Die innerhalb Österreichs praktischste Variante der „bedingten Rufumleitung“ zur Mailbox sollte im Ausland tabu sein. Denn dabei wird der Anruf zuerst ins ausländische Netz geleitet und – bei Nichtmelden, Nichterreichbarkeit oder Besetzt – zurück zur Mailbox. Die anfallenden doppelten Kosten tragen Sie. Günstiger ist es, auf Benachrichtigungen zu verzichten und die Mailbox auszuschalten („keine Rufumleitung“). Eine andere Möglichkeit ist die Umleitung aller Anrufe zur Mailbox, die Sie bei Bedarf gebührenpflichtig abfragen können. Nachteil: Sie können aktiv telefonieren, sind aber für Anrufer nicht erreichbar. Davon unberührt bleibt der Empfang von SMS.
SMS-Paradies Griechenland.
Während der SMS-Versand innerhalb Österreichs in der Regel drei Schilling kostet, verrechnen die griechischen Anbieter Cosmote und Stet Hellas nur rund zwei Schilling, wenn Sie eine Nachricht in die Heimat schicken. Ähnlich günstig ist WIND in Italien. Spanien hingegen ist mit 4,34 bis 6,20 Schilling pro Nachricht ein teures SMS-Land. Der Empfang von SMS ist kostenlos.
Roaming mit Wertkartenhandys
Auch Wertkartenhandys sind für den Auslandseinsatz geeignet. Voraussetzung
ist, dass Sie Ihrem Netzanbieter Ihren Namen und Ihre Konto- oder
Kreditkartennummer bekannt geben. Einzige Ausnahme ist das „Klaxistan“-Angebot
von max.mobil, bei dem ohne Anmeldung die Gebühren direkt von der anonymen
Wertkarte abgebucht werden. Mit 15 Schilling pro Minute aus den drei
Urlaubsländern nach Österreich liegen die Kosten aber um einiges höher als bei
der Kreditkartenversion. Die Passivgebühr beträgt 9,70
Schilling.