Direkt in Währungen zu investieren, ist für Laien nur mäßig sinnvoll. Der Ertrag basiert ausschließlich auf der "richtigen" Entwicklung des Wechselkurses, und diese hängt von vielen Einflüssen ab.
Beurteilung
Sicherheit | mittel |
Renditechancen | sehr hoch bis gering |
Kosten | keine bis moderat |
Liquidität | mittel |
Komplexität, Handhabung, Bequemlichkeit | kompliziert |
Mindestveranlagung | keine |
Anteil am Portfolio | maximal in Höhe der Urlaubskasse |
Direkt in Währungen zu investieren, ist für Laien nur sinnvoll, wenn sie vorhaben, in absehbarer Zeit in das Land zu reisen, in dem die fremde Währung als Zahlungsmittel gilt. Ein Beispiel: Lange Zeit waren für 1 Euro nur um die 100 Yen zu haben. Da steigt der Kurs plötzlich innerhalb weniger Wochen auf 1 : 140, weil die japanische Notenpresse angekurbelt wurde. Da man in wenigen Monaten die lang geplante Reise nach Japan unternehmen wird, deckt man sich gleich mit der Fremdwährung ein, bevor der Wechselkurs wieder ins Gegenteil dreht.
Fremdwährungs-Risiko
Hier wird also die Urlaubskasse für die bevorstehende Reise bestückt. Sonst gleichen Währungskäufe aber eher einem Glücksspiel: Gelegentlich kann es sein, dass man mit einem Plus aussteigt. Der Ertrag basiert allerdings ausschließlich auf der jeweils "richtigen" Entwicklung des Wechselkurses, und diese hängt von vielen Einflüssen ab, die auch Fachleute immer nur prognostizieren, aber nicht präzise vorhersagen können. Das gilt für alle Anlageprodukte, die auf eine andere Währung als den Euro lauten – seien es Spareinlagen, Aktien, Anleihen, Fonds, Rohstoffe oder was auch immer.
Sicherheit
Bei allen auf Fremdwährungen lautenden Produkten sind Wechselkursrisiken mit einzukalkulieren, die je nach Währung unterschiedlich hohe Auswirkungen auf das Endergebnis haben. Für größere Fremdwährungsbeträge, die man nach einer Reise zu Hause herumliegen lässt, gilt: Wenn die Währung nicht im Wert steigt, stellt sich im Laufe der Zeit aufgrund der Inflation ein Kaufkraftverlust ein.
Renditechancen
Hier gilt wie beim Punkt "Sicherheit": Durch die zusätzlichen Wechselkurseffekte kann die Rendite bei allen Fremdwährungsprodukten höher oder niedriger sein als bei gleichen Produkten in Euro. Einen Betrag in fremder Währung längere Zeit zu halten, birgt nur dann die Chance auf Ertrag, wenn man ihn bei günstigem Kurs (= starker Euro, schwache Fremdwährung) eingewechselt hat. Andernfalls ist es eher ein Verlustgeschäft, weil Fremdwährungsbeträge keine Zinsen oder Ähnliches abwerfen.