Wie Sie kurzfristige Liquiditätsengpässe am besten überbrücken.
Überziehung oder Konsumkredit?
Das Weihnachtsgeld reicht nur knapp für die Geschenke und den Schiurlaub, den man den Kindern fix versprochen hat. Dann gibt auch noch die Therme den Geist auf und muss durch eine neue ersetzt werden. Wer keinen Notgroschen in Form eines täglich fälligen Sparbuchs angelegt hat, kann in dieser Situation leicht ins Schleudern kommen. Soll man das Konto überziehen oder einen Kredit aufnehmen?
Gute Gründe für beides
Für beide Varianten gibt es triftige Gründe. Rein optisch sind Konsumkredite günstiger als Sollzinsen auf dem Konto. Dennoch kann Überziehen in manchen Fällen günstiger sein. Das Minus reduziert sich ja, wenn das Gehalt eingeht, und es steigt, wenn man im Lauf des Monats seinen Lebensunterhalt vom Konto finanziert. Somit fallen Sollzinsen nur in jenem Ausmaß an, in dem das Konto auch tatsächlich im Minus ist.
Überziehen ist günstiger, wenn der Sollzinssatz des Kontos im unteren Bereich der Bandbreite liegt (bei Redaktionsschluss waren dies 9 Prozent oder weniger); außerdem sollte die Überziehungshöhe nicht mehr ausmachen als das Doppelte dessen, was regelmäßig jeden Monat auf dem Konto eingeht. Und: Wenn man die nötige Disziplin aufbringt, um die Schulden binnen eines Jahres abzutragen.
Bank vom Minus informieren
Seine Bank sollte man vom geplanten Minus am Konto unbedingt vorher informieren. Durch ab Jänner 2007 geltende neue Bedingungen für Kredite (Basel II) könnten Banken strengere Maßstäbe hinsichtlich der Bonität anlegen. Wird die Kreditwürdigkeit von der Bank schlechter beurteilt, so kommt jeder Kredit teurer.