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Bausparvertrag - Comeback eines alten Herrn

Der gute alte Bausparvertrag feiert sein Comeback und ist wieder die beliebteste Anlageform in Österreich. Warum das so ist, darüber können wir nur spekulieren. - Ein Editorial von KONSUMENT-Redakteur Bernhard Matuschak.

  Bernhard Matuschak (Bild: Wilke)

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KONSUMENT-Redakteur
Bernhard Matuschak

Gegen den Bausparvertrag spricht: Die Bindungsfrist ist mit sechs Jahren relativ lang und die Zinsen liegen derzeit am Boden. Auch die staatliche Prämie hat mit drei Prozent ihr tiefstmögliches Niveau erreicht.

Mit der Wahrheit nicht genau genommen

Möglicherweise lassen sich viele Sparerinnen und Anleger ja von den Verkaufsprospekten und Homepages der Anbieter locken. Doch hier ist Vorsicht angebracht. Wie unsere Erhebung zeigt, nehmen es die Anbieter mit der Wahrheit nicht so genau. S-Bausparkasse und Raiffeisen haben ihre Rendite, vornehm ausgedrückt, schöngerechnet. Der nur für das erste Jahr geltende Lock-Einstiegszinsatz von 3 beziehungsweise 2,75 Prozent wird einfach auf die gesamte Laufzeit berechnet.

Kontoführungsgebühren verschwiegen

Das führt dazu, dass den Anlegern, legt man das aktuelle Zinsniveau zugrunde, bis zu 400 Euro mehr an Rendite versprochen wird, als am Ende tatsächlich herausschaut. Und die Kontoführungsgebühren lassen gleich alle vier Anbieter in Österreich in ihren Angebotsrechnern großzügig unter den Tisch fallen.

Bausparerinnen und Bausparer, die beim Abschluss nicht aufpassen, können sogar mit einem Kaufkraftverlust – also einer Rendite unterhalb des Inflationsniveaus – aussteigen, nämlich wenn sie monatlich nur Kleinbeträge ansparen. Ebenfalls mit einem schmerzlichen Verlust verbunden ist ein frühzeitiger Ausstieg oder ein Wechsel zu einem anderen Sparprodukt. Denn dabei geht nicht nur der staatliche Zuschuss verloren, darüber hinaus wird ein Verwaltungskostenbeitrag erhoben.

Strafgebühren beim Wechsel

Je nach Anbieter greifen unterschiedliche Strafmaßnahmen, so können die ohnehin happigen Kontoführungsgebühren steigen, Spesen fällig oder Zinsen gesenkt werden. Worauf Sie beim Abschluss eines Bausparvertrages achten sollten, welche Fallen lauern und wie man das Maximum herausholen kann, erfahren Sie in unserem Test "Bausparen: Schöngerechnet".

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