Der europaweite Zahlungsverkehr wird einheitlich und schneller. Aber Konsumenten haben dadurch mehr Arbeit mit Überweisungen.
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"Wie zur Postkutschenzeit" lautete vor fünf Jahren unser Fazit bei einem Test von Banküberweisungen. Damals war das Geld mitunter länger als eine Woche unterwegs. Und Auslandsüberweisungen kamen unverhältnismäßig teuer – EU hin, Euro her.
EU-Vorschrift als Startschuss
Bald darauf schrieb die EU vor, dass grenzüberschreitende Überweisungen innerhalb der Länder der Eurozone nicht teurer sein dürfen als Inlandsüberweisungen. Was Europas Geldinstitute zu Kostensenkungen zwang. Ende Jänner 2008 startete die technische Plattform SEPA (Single European Payment Area) für den europaweiten Zahlungsverkehr.
Die Ziele: Ein Konto muss ausreichen, um in ganz Europa Bankgeschäfte und Zahlungen zu tätigen und europaweit eindeutig zu identifizieren sein. Und Überweisungen innerhalb eines Landes dürfen nur noch einen Werktag lang brauchen.
Neuer Standard: BIC und IBAN
Dafür aber genügten die bisherigen nationalen Systeme mit Kontonummer und Bankleitzahl nicht. Also wurde ein neuer internationaler Standard geschaffen. Die neuen Kennnummern (IBAN: International Bank Account Number und BIC: Bank Identifier Code) sind wesentlich länger als die bisher gewohnten.
Weiters wurden auch die Prüfroutinen vereinheitlicht, also jene Programme, die automatisch kontrollieren, ob die betreffende Kontonummer oder Bankkennzahl überhaupt existieren. Das macht den grenzüberschreitenden Transfer schneller und sicherer. Derzeit gelten altes und neues System noch nebeneinander. Ab Februar 2014 dürfen nur die neuen Zahlschein-Formulare verwendet werden.