- Der passende Schuh für jedes Gelände
- Die richtige Balance zwischen Komfort und Stabilität
- Probleme mit der Feuchtigkeit
Wandern hat sein angestaubtes Image abgelegt. Mit der Fitnesswelle ist auch der einstige Altherrensport zur trendigen Freizeitbeschäftigung geworden. In Umfragen bekennen sich 70 und mehr Prozent der Österreicher dazu, gerne zu wandern. Und das gilt nicht nur für die Generation 50 plus sondern auch für Leute unter 30. Geändert haben sich allenfalls die Begriffe: Man genießt nicht mehr frische Luft oder erfreut sich an der Schönheit der Natur, sondern misst den Fun-Factor von Action, Adventure oder Events.
Englische Fachbegriffe verwirren
Womit wir schon bei einem ernsten Problem angelangt wären: Der Drang, alles auf Englisch auszudrücken, führt zu heilloser Verwirrung, die vor allem jene zu spüren bekommen, die sich eine passende Ausrüstung zulegen wollen. Gute Wanderschuhe sind dabei das Wichtigste, allein – es gibt sie nicht. Dafür sind die Regale im Sporthandel voll mit Hiking Shoes oder Trekking Boots, und auch All Terrain-, Backpacking- und Outdoor-Modelle kämpfen um die Gunst der Käufer. Oder sind nicht doch Active Travel Casuals das Nonplusultra für den anspruchsvollen User? Eine Zuordnung der gängigsten Begriffe zu den infrage kommenden Wander- bzw. Bergschuhmodellen finden Sie nebenstehend.
Weich oder steif?
Man sollte sich ohnehin nicht auf die Auslobung verlassen, sondern die Schuhe selbst probieren. Schon mit der Hand lässt sich feststellen, wie fest der Schuh ist: Wie leicht lässt sich die Sohle hochbiegen? Lässt sich der Schaft seitlich verdrehen oder zusammendrücken? Je steifer das Material, desto eher sind die Schuhe für Bergtouren geeignet.
Dabei geht es um zwei gegensätzliche Eigenschaften: Ein weicher Schuh trägt sich angenehm, die nachgiebige Sohle unterstützt das natürliche Abrollen des Fußes. Aber der Schuh gibt dem Fuß wenig Halt, Seiten- und Sohlenstabilität sind gering. Eigenschaften, die umso wichtiger werden, je steiler und unwegsamer das Gelände ist. Bergfexe müssen deshalb aber auch nicht über Gebühr leiden. Denn selbst fürs Hochgebirge geeignete Schuhe sind heute viel leichter und komfortabler als vor 20, 30 Jahren.