Wir haben 13 Paar Damenschuhe auf Schadstoffe (Azofarbstoffe und Chrom VI) getestet. Bei zwei Paaren wurden wir prompt fündig.
Diese Markenschuhe finden Sie in der Testtabelle:
- 5th Avenue
- Buffalo
- Clarks
- Gabor
- Högl
- Lasocki
- Lazzarini
- Marc O'Polo
- Paul Green
- Peter Kaiser
- Pikolinos
- Salamander
- Tommy Hilfiger
Getestet wurde, ob die Schuhe abfärben (Obermaterial, Innenmaterial und Decksohle) und ob sie Schadstoffe enthalten (Azofarbstoffe, Chrom VI, PVC).
Die Temperaturen steigen und die Winterschuhe werden wieder in Regalen oder im Keller zwischengelagert. Zeit, sich mit dem einen oder anderen Paar leichter Sommerschuhe einzudecken. Das Angebot in den Geschäften ist breit gefächert, die Auswahl unter den vielen Modellen in verschiedenen Farben fällt schwer. Kaum Gedanken machen wir uns jedoch darüber, ob sommerliches Schuhwerk, in das man gerne auch mal barfuß schlüpft, frei von Schadstoffen ist.
Test: 13 Paar Marken-Damenschuhe
Wir haben für unseren Test 13 Paar Marken-Damenschuhe eingekauft. Bei allen sind Obermaterial, Futter und Decksohle aus Leder, die Absätze flach. Unter den Modellen finden sich u.a. Ballerinas, Slipper und Sandalen; günstige ebenso wie teurere Schuhe. Pro Paar zahlten wir zwischen 34,95 € (Lasocki, gekauft bei CCC) und 139,90 € (Peter Kaiser, gekauft bei Salamander). Im Labor ließen wir nach Schadstoffen (verbotenen Azofarbstoffen, Chrom VI und PVC) fahnden.
Verbotene Azofarbstoffe
Azofarbstoffe werden synthetisch erzeugt und weltweit zum Färben verschiedener Materialien wie Leder, Textilien, Stroh, Holz oder Papier verwendet. Bestimmte Azofarbstoffe können allerdings krebserregende Substanzen (Amine) freigeben.
REACH-Verordnung
Azofarbstoffe, die Amine in Konzentrationen von über 30 mg/kg in Fertigerzeugnissen oder Teilen davon freisetzen, dürfen laut sogenannter REACH-Verordnung der EU (REACH steht für Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) in Lederwaren und Textilien, die mit der Haut längere Zeit in Berührung kommen, nicht verwendet werden. Sie sind in diesen Konzentrationen beispielsweise in Schuhen, Handschuhen, Uhrbändern, Handtaschen, Brieftaschen sowie in Kleidung, Bettwäsche und Handtüchern verboten.
Giftstoffe durch die Haut aufgenommen
In der REACH-Verordnung wird davon ausgegangen, dass Azofarbstoffe in Leder und Textilien vom Hautschweiß aufgespalten werden und auf diese Weise entstehende giftige Amine durch die Haut aufgenommen werden können. Gefahr droht aber auch Kleinkindern, die gerne alles nur irgendwie Erreichbare in den Mund stecken und daran lutschen. Derzeit fallen insgesamt 22 Azofarbstoffe unter das Verbot.
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