In den meisten Federpennalen stecken Tintenkiller. Wir haben getestet, wie gut sie löschen und überschreiben. So richtig überzeugt hat uns kein Modell.
Mittel zum Entfernen von Tinte gibt es schon lange: Die ersten wurden um 1930 von der Firma Pelikan entwickelt, sie hießen „Radierwasser“ und „Tintentod“. Heute werden Stifte zum Löschen von Tinte gemeinhin „Tintenkiller“ genannt. Sie enthalten sowohl Lösch- als auch Überschreibtinte: Auf einer Stiftseite steckt die Spitze mit der Löschtinte, auf der anderen die Spitze mit der Korrekturtinte zum Überschreiben der gelöschten Stelle. Tintenkiller gibt es zudem mit Löschspitzen unterschiedlicher Stärke: mit feiner Spitze (F), mit breiter Spitze (B) und mit sogenannter Multi-Spitze (M) zum feinen und auch großflächigeren Löschen.
Nicht auf ewig ausradiert
Gelöschte Buchstaben oder Zahlen sind übrigens nicht auf ewig ausradiert, sondern lediglich entfärbt und somit unsichtbar gemacht. Mit diversen Substanzen oder durch Erwärmen kann Gelöschtes wieder sichtbar werden; oder man wartet einfach, denn mit der Zeit kommt die Schrift von selbst wieder zum Vorschein. Erfinder Pelikan ist schon lange nicht mehr der einzige Tintenkiller-Produzent. Unser Test zeigt: er hat mächtig Konkurrenz bekommen.
Wir wollten daher wissen: Wie ergiebig und robust sind die Tintenkiller der diversen Hersteller? Wie gut löschen sie? Lässt sich Gelöschtes einwandfrei überschreiben? Sind die Produkte frei von Schadstoffen?
Ablaufdatum wünschenswert
Für unseren Test waren wir in Papierfachgeschäften unterwegs und haben je nach Angebot Tintenkiller einzeln oder im Set erstanden. Für die preiswertesten Einzelstifte (Librolino Tintenkiller, Pagro Diskont Tinten-Löscher) haben wir je 49 Cent berappt, für den teuersten 1,49 Euro (Pelikan no.mistake). Das billigste Set (3 Stück No-Name-Tintenkiller, gekauft bei Libro) kam auf 1,29 Euro, das teuerste (herlitz my.pen Tintenlöscher, 2 Stifte) auf 2,09 Euro.
Was uns beim Einkauf verwunderte: Weder auf Stiften noch auf Setpackungen war ein Ablaufdatum angegeben. Lösch- und Korrekturtinten trocknen mit der Zeit jedoch aus. Ein Ablaufdatum könnte verhindern, dass man alte Tintenkiller mit eingetrockneter Tinte erwirbt!