Anders als bei früheren Tests passt inzwischen die Größenauszeichnung. Doch die meisten Schuhe sind viel zu schmal geschnitten.
Spagat zwischen Mode und Passform
Im Frühjahr und im Herbst müssen fast alle Eltern mit ihren Kindern ausrücken, um passende Treter für den Nachwuchs zu besorgen. Eine echte Herausforderung, denn selbst wenn im Familienrat daheim besprochen wurde, dass das Wichtigste an Schuhen eher die Passform und weniger das Aussehen ist: Am Ende eines langen Einkaufstages tragen viele Kids blinkende Schuhmonster in Gruselfarben oder Plastikbomber in Pink mit Glitzersteinchen stolz nach Hause, die zwar cool aussehen, aber am Fuß keine sonderlich gute Figur machen.
Ob ein Schuh passt, darüber wird nicht nur zwischen Eltern und Kindern gestritten. Auch bei den Schuherzeugern gehen die Meinungen auseinander. Während die einen den Schwerpunkt auf das Aufgreifen modischer Trends legen, versuchen andere den Spagat zwischen optischen Ansprüchen und kindgerechter Passform.
Kinderfüße stellen besondere Ansprüche an Schuhe
Seit Jahrzehnten betonen Orthopäden, aber auch Schuhmacher, dass Kinderfüße besondere Ansprüche an Schuhe stellen. Die Knochen wachsender Kinderfüße sind weich und verformbar. Anders als Erwachsenenfüße sind sie gegen Druck relativ schmerzunempfindlich. Daher können die Sprösslinge beim Probieren von Schuhen auch keine zuverlässige Auskunft geben, ob ihnen das gewählte Modell passt.
Dazu kommt: Selbst bei gleicher Länge sind Kinderfüße unterschiedlich breit und hoch. Daraus ergibt sich, dass Kinderschuhe eine angemessene Weite haben müssen. Und sie dürfen im Vorderbereich weder zu flach noch zu spitz sein, um die empfindlichen Zehen nicht einzuengen.