- Nachwuchsrennläufer testen für "Konsument"
- Sicherheitsbewusstsein steigt
- Die meisten Modelle sind nur Durchschnitt
Helmtragequote steigt
Ein Schihelm kann 85 Prozent aller Schädel- und Gehirnverletzungen verhindern. Und diese sind bei Kindern aufgrund ihrer Körperproportionen und der schwächeren Muskulatur häufiger als bei Erwachsenen. Erfreulicherweise steigt die Helmtragequote: Laut Institut „Sicher Leben“ beträgt sie bei Kleinkindern bereits 53 Prozent, und auch bei Jugendlichen ist ein steigender Trend zu beobachten. So ist es wohl kein Zufall, dass die Kopfverletzungen von Kindern in den letzten Jahren um 6 Prozent zurückgegangen sind.
Kinder haben bewertet
All das spricht eindeutig dafür, Kinder nie ohne Helm auf die Piste zu lassen. Das sollte auch für die Größeren gelten, die bei diesem Schihelmtest im Mittelpunkt standen. Zehn Zöglinge der Schihauptschule Lilienfeld im Alter zwischen 10 und 12 Jahren hatten die Gelegenheit, den Spieß einmal umzudrehen: Im „Konsument“-Praxistest auf dem Hintertuxer Gletscher durften sie 13 Helme nach dem Schulnotensystem bewerten.
Verständigung klappt
Die Helme bestehen aus einer Außenschale aus schlagfesten Kunststoffen wie ABS oder Polycarbonat. Die Innenschale besteht aus weichem, stoßdämpfenden Polystyrol. Außen- und Innenschale werden entweder getrennt gefertigt und miteinander verklebt. Oder aber die Innenschale wird direkt in die Außenschale gegossen und härtet danach aus (Inmold-Technik). Außerdem unterscheidet man Voll- und Halbschale. Bei der Halbschale sind die Ohren durch einen flexiblen, manchmal herausnehmbaren Polster abgedeckt. Bei der Vollschalenkonstruktion hingegen werden die Ohren durch die tiefer gezogene Helmschale geschützt.
Kommunikationsprobleme braucht man auch bei Vollschalen nicht zu befürchten, die Verständigung klappte bei allen Modellen tadellos (Spalte „Geräuschwahrnehmung“ in der Tabelle).
Helm unbedingt probieren
Auf die Größenangaben sollte man sich besser nicht verlassen, ein und dieselbe Helmgröße kann einmal exakt passen, beim nächsten Modell aber nicht. Übrigens sind viele der getesteten Helme auch in Erwachsenengrößen erhältlich. Auf jeden Fall muss der Helm probiert werden. Die richtige Größe ist dann gefunden, wenn der (unbefestigte) Helm bei ruckartigen Seitwärtsbewegungen des Kopfes nicht verrutscht.