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Flugpreise: Vergleich Städteflüge Wien-London - Rechtzeitig anklicken

, aktualisiert am

  • Je näher der Abflugtermin, desto teurer die Tickets
  • Ryanair, SkyEurope und easyJet waren am günstigsten
  • Bei Billigfluggesellschaften fallen oft Nebenkosten an

Vorteile und Tücken der Internetbuchung

Reisefreudige buchen Städteflüge immer häufiger übers Internet. Klar, daheim in aller Ruhe Angebote zu sichten, Preise zu vergleichen und gleich vom Schreibtisch aus zu buchen hat seine Vorteile. Wie aber kommt man am besten zu preiswerten Flugtickets? Ist es ratsam, möglichst lange vor der geplanten Abreise zu buchen, oder lohnt sich das Warten auf Last-Minute-Angebote? Was ist beim Online-Buchen generell zu beachten?

Wir haben anhand von zwei Beispielen – beides Städtereisen von Wien oder Bratislava nach London – versucht, diese Fragen zu klären: Bei Reise 1 sollte es an einem Mittwoch im Juni (18.6.08) von Wien/Bratislava nach London gehen und am darauf folgenden Sonntag (22.6.08) wieder zurück. Reise 2 war von Freitag (25.7.08) bis Montag (28.7.08) geplant.

Austrian Airlines, easyJet, SkyEurope

Beginnend mit Februar 2008 fragten wir kontinuierlich die Ticketpreise über die Internetseiten derjenigen Fluglinien ab, die für diese Strecke zu den vorgegebenen Terminen Direktflüge anboten: Das waren die traditionellen Anbieter Austrian Airlines (Heimatflughafen Wien-Schwechat) und British Airways (größte Fluggesellschaft Großbritanniens, Heimatflughafen London-Heathrow) sowie die Billigfluggesellschaften Ryanair (größter Billigfluganbieter Europas, Heimatflughafen Dublin/Irland), easyJet (zweitgrößter Billigfluganbieter Europas, Heimatflughafen London-Luton) und SkyEurope (slowakischer Billigfluganbieter, Heimatflughafen Bratislava).

Unsere letzten Abfragen erfolgten an den Abflugtagen. Wir haben ausschließlich die für Onlinebuchung direkt bei den Fluglinien geltenden Ticketpreise erhoben. Für Buchungen per Telefon oder am Flughafenschalter gelten andere Tarife.

Preisangabe inklusive Steuern und Gebühren

Die Preisgestaltung ist bei Flugtickets alles andere denn unkompliziert. Da gibt es zunächst einmal den Grundpreis. Dieser kann sich unter anderem je nach Auslastung des Flugzeuges kurzfristig ändern. Mitunter sind dann Tickets bei der Fluglinie nur mehr zum „neuen“ Preis erhältlich, während sie etwa in einem Online-Reisebüro noch zum „alten“ Preis verkauft werden.

Wechselkurse beeinflussen den Preis

Zum Grundpreis kommen noch obligatorische Steuern und Gebühren hinzu (zum Beispiel Flughafengebühren, Kerosinzuschläge) sowie allfällige Service- und Bearbeitungsgebühren. Letztere sind je nach Fluglinie (und bei dieser wiederum je nach Buchungsart) unterschiedlich festgesetzt. Auch Wechselkurse können schlussendlich den Preis beeinflussen.

Lockangebote ab Herbst untersagt

Vor allem Billigfluggesellschaften haben früher plakativ mit Ticketgrundpreisen geworben. Obligatorische Zusatzkosten wurden erst später dazugerechnet. Nunmehr werden solche irreführenden Lockangebote seitens der EU untersagt. Im Juli 2008 wurde vom Europäischen Parlament eine Verordnung verabschiedet, nach der Fluggesellschaften künftig sämtliche Kosten für ein Ticket offen legen müssen. Im Klartext: Es ist der Gesamtpreis (inklusive aller anfallenden Gebühren) anzugeben. Das gilt auch für Angebote im Internet. Die neue Regelung soll voraussichtlich im Herbst in Kraft treten.

I nformation über Zusatzleistungen

Bei traditionellen Fluglinien ist Freigepäck bis zu einem vorgegebenen Limit üblicherweise im Flugpreis inkludiert, bei Billigfluglinien nicht immer. Sofern für die Beförderung von Gepäckstücken oder andere Leistungen (zum Beispiel Sitzplatzreservierungen) extra zu zahlen ist, muss da­rüber ebenfalls schon zu Buchungsbeginn informiert werden. Die Richtlinie untersagt zudem, vorab in Online-Buchungsformularen Häkchen neben optionale Leistungen (zum Beispiel Reiserücktrittsversicherung) zu setzen. Nach den neuen Vorschriften muss der Kunde Zusatzleistungen aktiv bestellen und nicht abwählen.

Klare Preisauszeichnung

Bereits während unserer Erhebung waren die Preisangaben der von uns untersuchten Fluggesellschaften aber recht klar. Es wurde entweder gleich zu Beginn des Buchungsvorgangs der Gesamtpreis angeführt oder zumindest darauf hingewiesen, dass noch Steuern und Gebühren hinzukommen.

In unseren Beispielen reist jeweils ein Erwachsener mit einem aufzugebenden Gepäckstück und zahlt das Ticket per Kreditkarte. Die Abfertigung erfolgt am Flug­hafen. Hin- und Rückflug erfolgen mit derselben Fluglinie. Für den Gepäcktransport anfallende zusätzliche Kosten haben wir zum Flugpreis ebenso dazugerechnet wie allfällige Kreditkarten- oder Check-in-Gebühren.

Oft nur Handgepäck gratis

Bei den Billigfluglinien hatten wir da ganz schön viel zu rechnen. Denn diese gehen zusehends dazu über, nur noch Handgepäck gratis zu transportieren. Bei easyJet, Ryanair und SkyEurope kostet jedes Gepäckstück, das aufgegeben wird, extra. Wer schon bei der Buchung weiß, wie viel Gepäck mit auf die Reise soll, und die entsprechenden Kosten gleich mit dem Ti­cket begleicht, kommt meistens wesentlich günstiger weg als später dann bei Zahlung am Flughafen. Bei AUA und British Airways ist der Gepäcktransport innerhalb vorgegebener Limits bereits über das Flugticket bezahlt.

Für Handgepäck gelten ebenfalls je nach Fluggesellschaft unterschiedliche Bestimmungen in Bezug auf Maximalmaße und Maximalgewicht. Erkundigen Sie sich, denn Überschreitungen können teuer kommen. Unterschiedlich sind weiters die Bestimmungen hinsichtlich Über- und Sondergepäck (zu Letzterem zählen u.a. Sportausrüstungen wie Schi oder Fahrräder). Auch hier gilt: Wer günstig fliegen will, muss die jeweiligen Regelungen und Tarife der Fluggesellschaften genau vergleichen.

Sitzplatzreservierung kostet extra

Wieder zurück zu unseren Reisebeispielen: Von Linienfluggesellschaften – so auch von AUA und British Airways – wird den Passagieren beim Einchecken üblicherweise und ohne zusätzliche Kosten ein fixer Sitzplatz zugewiesen. Bei Billigfluggesellschaften ist das anders. SkyEurope verlangt für die Sitzplatzreservierung einen Aufpreis. easyJet und Ryanair lassen Passagiere gegen Gebühr zum Aussuchen eines Sitzplatzes früher an Bord.

Ryanair verrechnet da­rüber hinaus noch eine Check-in-Gebühr für die Abfertigung am Flughafen. Und bei easyJet, Ryanair und SkyEurope werden für Kreditkartenzahlung weitere Gebühren fällig.

Früh buchen zahlt sich aus

Während unserer Erhebung haben sich die Ticketpreise für beide Reisetermine ähnlich entwickelt: Während der ersten Monate waren sie relativ stabil. Rund ein bis zwei Wochen vor Reiseantritt schnellten sie gewaltig in die Höhe. Je näher dann das Abflugdatum, desto höher die Preise und desto geringer die Auswahl an verfügbaren Flügen.

Die Unterschiede zwischen billigs­ten und teuersten Tickets sind enorm. Die günstigsten Tickets für die Reise von 18. bis 22. Juni (Mittwoch bis Sonntag) wurden am 30. 4. 08 von Ryanair (78,71 Euro ab Bratislava) beziehungsweise am 6. 2. 08 von easyJet (97,86 Euro ab Wien-Schwechat) angeboten, das teuerste am 17. 6. von Austrian Airlines (854,07 Euro ab Wien-Schwechat).

Die preiswertesten Tickets für die Reise von 25. bis 28. Juli (Freitag bis Montag) gab es am 16.4.08 bei SkyEurope (98,23 Euro ab Bratislava) beziehungsweise am 13.3.08 bei easyJet (118,50 Euro ab Wien-Schwechat). Am teuersten war ein direkt am Abflugtag angebotener AUA-Flug (809,04 Euro ab Wien-Schwechat).

Kurzfristig keine Schnäppchen

Eigentlich hatten wir ja zu Beginn unserer Erhebung erwartet, dass die Preise knapp vor den Abreiseterminen noch einmal sinken würden. Die Erhebung ergab anderes. Dennoch: Mit Glück sind Schnäppchen auch bei später Buchung möglich. Die Wahrscheinlichkeit, kurz vor dem geplanten Reiseantritt noch ein günstiges Ticket für einen Flug zu ergattern, bei dem auch die Flugzeiten und der Zielflughafen den persönlichen Vorstellungen entsprechen, ist allerdings gering.

Notorische Spätbu­cher aufgepasst: Onlinebuchungen über die Internetseiten der Fluggesellschaften sind am Tag des geplanten Abflugs obendrein nicht immer möglich. Ryanair beispielsweise verweist Interessenten in solchen Fällen an die Buchungszentrale weiter.

Ankunfts- und Ablfugzeiten beachten

Gemeinsam mit den Preisen haben wir auch die Abflugs- und Ankunftszeiten erhoben. Denn bei Kurzurlauben ist Zeit schließlich besonders kostbar. Wir erfragten bei unserer Erhebung jeweils den günstigsten Ti­cketpreis des Tages. Bezüglich Abflugzeiten machten wir keinerlei Einschränkungen.

Auf Basis dieser Vorgaben ergaben sich Abflugzeiten von Wien/Bratislava zwischen 6.50 Uhr und 22.30 Uhr, von London aus zurück hätten die Flugzeuge zwischen 6.05 Uhr morgens und 20.00 Uhr abgehoben. Während bei günstigen Abflugzeiten Ankunfts- und Rückreisetag noch großteils für Unternehmungen vor Ort zur Verfügung stehen, verkürzen ungünstige Abflugtermine den Aufenthalt de facto um bis zu zwei Tage.

Beim billigsten Flug unserer Erhebung mit Ryanair wäre der Hinflug übrigens um 10.00 Uhr ab Bratislava, der Rückflug um 6.25 Uhr ab Stansted gewesen. Beim teuers­ten Flug (AUA) hätte die Maschine um 7.05 Uhr in Wien-Schwechat beziehungsweise um 19.30 Uhr in Heathrow abgehoben.

Stornierung bei Billigfliegern schwierig

Falls Sie übrigens die Tickets für die Reise, auf die Sie sich schon so gefreut hatten, aufgrund widriger Umstände stornieren müssen und keine Rücktrittsversicherung abgeschlossen haben: Bei Billigfluggesellschaften ist eine Stornierung oft gar nicht beziehungsweise nur in raren Ausnahmefällen möglich. Linienfluggesellschaften sind da in der Regel großzügiger. Umbuchungen oder Umschreibungen des Tickets auf einen anderen Namen werden sowohl von traditionellen als auch von Billigfluggesellschaften gemacht, oft aber nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen. Für Änderungen ist prinzipiell extra zu zahlen.

Flugsuchmaschinen nutzen

Flugsuchmaschinen ermöglichen einen raschen Überblick über Ticket-Angebote und Preise. Hier ein paar  Beispiele:

Bei etlichen Flugsuchmaschinen kann zudem gleich gebucht werden. Für das Buchen über eine Suchmaschine ist aber bisweilen ein Aufschlag zu zahlen, direktes Buchen bei einer Fluggesellschaft kommt in solchen Fällen günstiger.

Vergleichen Sie die Preise auf jeden Fall genau, bevor Sie zuschlagen. Denn mitunter sind wiederum die über die Suchmaschine gebuchten Tickets billiger. Etwa dann, wenn von den Fluglinien Ticket-Kontingente zu günstigen Konditionen erworben wurden. - Bitte beachten Sie: Die Qualität dieser Flugsuchmaschinen haben wir nicht untersucht.

Wien/Bratislava-London: Wer fliegt wohin?

London hat insgesamt fünf internationale Flughäfen:

  • London City,
  • London Gatwick,
  • London Heathrow,
  • London Luton und
  • London Stansted.

Zu den von uns festgelegten Reiseterminen gab es von Wien-Schwechat aus Direktflüge nach London Heathrow (AUA, British Airways), nach London City Airport (AUA) und London Luton (easyJet).

Wien/Bratislava: 75 km

Der Flughafen Bratislava ist der größte Flughafen der Slowakei. Er ist rund 75 Kilometer von Wien beziehungsweise 55 Kilometer vom Flughafen Wien-Schwechat entfernt und per Auto, Zug und Bus von Wien und dem Flughafen Wien-Schwechat aus gut zu erreichen. Ryanair und SkyEurope fliegen vom Flughafen Bratislava direkt nach London. Ryanair landet in London Stansted, SkyEurope in London Luton. Bei Flügen ab/nach Bratislava sind die mitunter längere Transferstrecke sowie die dafür anfallenden Kosten in die Reisekalkulation mit einzubeziehen.

Air Berlin/Flyniki und Lufthansa boten im Erhebungszeitraum keine Direktverbindung für die Strecke Wien/Bratislava–London an.

So kommen Sie zu den günstigsten Flug-Tickets:

  • Viele Anbieter einbeziehen. Sowohl traditionelle Airlines als auch Billigfluggesellschaften bieten billige Tickets meistens nur in kleineren Kontingenten an. Diese sind vor allem für stark frequentierte Strecken rasch verkauft. Auch im Rahmen von Sonderaktionen werden Tickets günstig angeboten. Newsletter-Abonnenten werden per E-Mail über diese Werbeaktionen informiert. Beziehen Sie auch Reiseveranstalter in die Suche nach preiswerten Tickets ein.
  • Airlines kombinieren. Mitunter werden von Fluggesellschaften zwar billige Tickets für Hinflüge angeboten, dafür kommen dann die Rückflüge teuer. Wer Hin- und Rückflug bei verschiedenen Airlines bucht, steigt dann günstiger aus.
  • Reisetermin kostenbewusst festlegen. An besonders beliebten Reisetagen (Freitage, Sonntage, Feier- und Fenstertage) ist die Nachfrage nach Tickets naturgemäß besonders stark. Wer weniger frequentierte Reisetermine wählt, hat bessere Chancen auf einen preiswerten Flug.
  • Expertenhilfe statt Suche in Eigenregie. Falls Ihnen all das Fahnden nach günstigen Tickets zu mühsam und zeitaufwendig sein sollte: In Reisebüros erledigen Experten die Sucharbeit für Sie. Das kann zwar eventuell mehr kosten, dafür können Sie sich zwischenzeitlich bequem zurücklehnen und schon einmal vom Urlaub träumen. Erkundigen Sie sich auch bei Restplatzbörsen nach preiswerten Tickets.

Städteflüge Wien-London: So haben wird erhoben

Für zwei Reisetermine, nämlich 25.7. Wien–London und 28.7. London–Wien (3 Nächte), sowie 18.6. Wien–London und 22.6. London–Wien (4 Nächte) wurden bei den Airlines, die Direktflüge von Wien bzw. Bratislava nach London anbieten, ab Februar 2008 kontinuierlich Flugpreise sowie Abflugs- und Ankunftszeiten im Internet abgefragt.

Je näher der Abflugtermin rückte, desto häufiger wurden die Werte erhoben (anfangs wöchentlich, dann zweimal pro Woche, zuletzt täglich inklusive des Abflugtages). Erfragt wurde der günstigste Preis für einen Erwachsenen für einen Hin- und Rückflug bei derselben Fluglinie nonstop (ohne Zwischenlandung), mit einem Gepäckstück als Aufgabegepäck.

Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden bei Fluglinien, die aufgegebenes Gepäck extra verrechnen, die Kosten zum Flugpreis dazugerechnet. Die Zahlung war einheitlich mit Kreditkarte vorgesehen, etwaige Kreditkartengebühren sind daher ebenfalls im angegebenen Flugpreis inkludiert. Abfertigung immer am Flughafen.

Preisvergleich Städteflüge: Kompetent mit "Konsument"

Früh buchen. Die günstigsten Tickets unserer Erhebung gab es jeweils rund zwei bis vier Monate vor Reisantritt. Am teuersten waren die Tickets einen Tag vor dem Abflug bzw. am Abflugtag selbst. Das teuerste Ticket (854,07 Euro) kostete mehr als zehn Mal so viel wie das billigste (78,71 Euro).

Auf Nebenkosten achten. Leistungen, die bei Linienfluggesellschaften meistens schon im Ticketpreis inkludiert sind, kosten bei Billigfluggesellschaften oft extra. Rechnen Sie nach: Vor allem für den Gepäcktransport, Sitzplatzreservierung oder Kreditkartenzahlung fallen häufig zusätzliche Kosten an.

 

Preisvergleich Städteflüge Wien-London: Mehr zum Thema

Diese Erhebung wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Bei Konsumentenproblemen mit Unternehmen in anderen EU-Staaten steht Ihnen die Europäische Verbraucherberatung zur Verfügung: Tel. 0810 810 225 aus ganz Österreich zum Regionaltarif.

Informationen finden Sie auch auf www.europakonsument.at

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