Mit bleihaltiger Munition erlegtes Wild ist für bestimmte Verbrauchergruppen ein zusätzliches Gesundheitsrisiko, warnen Experten des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) .
Vor allem Kinder, Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch sollten weder Wildschwein noch Reh oder Hirsch in größeren Mengen verspeisen. Sie gehören neben Innereien zu den am höchsten mit Blei belasteten Lebensmitteln.
Besonders problematisch sind unserer Erfahrung nach aber auch Hasen und Wildgeflügel, die mit Bleischrot erlegt wurden. Da die Bleiaufnahme durch Lebensmittel bereits relativ hoch ist, sehen Wissenschaftler den regelmäßigen Verzehr von mit Bleimunition geschossenem Wildbret kritisch. Die bei der Jagd verwendeten Bleischrote und bleihaltigen Jagdgeschosse dringen tief ins Fleisch ein und hinterlassen dort feinste Bleisplitter. Dagegen hilft selbst das großzügige Entfernen des Fleisches rund um den Schusskanal nicht immer, so das BfR. Ein bis zwei Wildgerichte pro Jahr sind aber für die meisten Konsumenten unbedenklich.
Wir haben bereits im Februar 2010 über die Problematik von Blei in Wildfleisch berichtet. In Österreich ist ab Juli 2012 der Einsatz von bleihaltigem Schrot zumindest für den Abschuss von Wassergeflügel verboten.