Geringe Schadstoffbelastung
So fiel dieser Test durchaus positiv aus. Die Schadstoffbelastung ist äußerst
gering. Untersucht wurde auf Nitrat, Schwermetalle und Rückstände von
Pestiziden. Neben dem üblichen Grenzwert für Gemüse legten wir beim Nitrat noch
eine strengere Messlatte an, und zwar jene für Baby-Gläschenkost. Viele
schafften auch diese Hürde. Bei Schwermetallen war das Ergebnis ähnlich gut.
Weiters untersuchten wir die Proben auf Rückstände von 129 unterschiedlichen
Schädlingsbekämpfungsmitteln. Gefunden wurde nahezu nichts. Fazit: In puncto
Schadstoffbelastung kann frisches Gemüse im Winter sicher nicht mithalten.
Paprika, Kopfsalat & Co aus Glashäusern im Mittelmeerraum enthalten oft ein
Vielfaches an Nitrat oder an Pestizidrückständen.
Art der Zubereitung wichtig
Beim tiefgekühlten Angebot handelt es sich meist um Gemüse vom Feld, das voll
gereift geerntet und unmittelbar danach verarbeitet wurde. Sonst wäre das
Ergebnis bei den Schadstoffen nicht so gut ausgefallen. Beim Gemüse ist die Art
der Zubereitung wichtig, sonst gehen wertvolle Wirkstoffe verloren. Die Devise
lautet: so wenig Wasser wie möglich. Beim Erhitzen in der Mikrowelle braucht man
keine Flüssigkeit zuzufügen. Das ist auch die schonendste Art der Zubereitung.
Dünsten (wenig Fett erhitzen, Gemüse dazugeben, mit so wenig Flüssigkeit wie
möglich aufgießen) ist die zweitbeste Wahl. Kochen in mehr Wasser hingegen
kostet am meisten an Vitaminen und Mineralstoffen. Achten Sie genau auf die
Garzeit, damit das Gemüse nicht „letschert“ wird.
Ein Tipp:
Leeren Sie den Packungsinhalt in ein Sieb, und
schwemmen Sie die Eiskristalle weg. So schmeckt’s besser.
Große Preisunterschiede
Unsere Untersuchung zeigte große Preisunterschiede. Sie lagen zwischen 1,19
Euro und dem Fünffachen pro Kilogramm. Natürlich ist das nicht ganz
vergleichbar, denn Brokkoli ist nun mal teurer als Kohlrabi. Zwei der drei
preisgünstigsten Packungen enthalten tatsächlich Bescheideneres à la Karotte
oder Speiserübe, doch Hofer serviert um den Preis Brokkoli! Großpackungen sind
wie immer günstiger. Wenn Sie eine geöffnete Kilopackung wieder einfrieren,
besteht aber die Gefahr des Austrocknens.
Unser Tipp:
Gemüse in einen gut schließenden Vorratsbehälter füllen und
wieder in die Tiefkühltruhe geben. Achten Sie außerdem beim Einkauf darauf, dass
die Packung nicht schneebedeckt ist. Schütteln Sie sie ausgiebig, innen sollte
sich kein Eisklumpen befinden, sondern lose Gemüsestückchen. Hände weg, wenn das
nicht der Fall ist, denn da war die Packung sicherlich schon angetaut. Wenn beim
Öffnen der Inhalt etwas farblos und vertrocknet auf Sie wirkt, ist der so
genannte Gefrierbrand am Werk gewesen. Er lässt das Gemüse bitter schmecken.