Sehr widersprüchliche Studien
Oxygizer verweist auf eine Studie, wonach die regelmäßige Einnahme von
Sauerstoffwasser bei Sportlern zwar zu keiner Leistungssteigerung, aber immerhin
zu einer rascheren Erholung bei gleicher Leistung führen könne. Dem steht
allerdings eine Reihe anderer Studien gegenüber, bei denen keinerlei Wirkung
festgestellt werden konnte.
Vieles bleibt offen
In einer weiteren, noch unveröffentlichten Studie konnten chemische
Reaktionen in den Darmzellen nachgewiesen werden (allerdings nicht nur im
wünschenswerten Sinn). Vieles bleibt offen: die Frage der richtigen Dosierung –
zu viel Sauerstoff kann die Bildung freier Radikaler begünstigen; die
Zusammensetzung des Wassers; die optimale Verpackung etc. Hauptkritikpunkt ist,
dass derlei Studien immer isoliert durchgeführt werden und bislang nicht
reproduziert werden konnten.
Befristete Genehmigung in
Deutschland
Das könnte den Anbietern auf den Kopf fallen. Denn in Deutschland wurde nur
eine befristete Genehmigung für Sauerstoffwasser erteilt, innerhalb von neun
Jahren muss der ernährungsphysiologische Nutzen wissenschaftlich nachgewiesen
werden. Marktl appelliert an die Wirtschaft: „Wir haben neun Jahre Zeit, setzen
wir uns zusammen, und erstellen wir eine systematische Studie mit Hand und Fuß.“
Bis dahin bleibt uns nur folgendes Resümee: Sauerstoffwasser ist teuer, die
Wirkung fraglich. Der Geschmack ist gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig.
Pelziges Gefühl im Mund
Durch höhere Sauerstoffkonzentration schmeckt das Wasser weicher und sanfter
als üblich. Allerdings hinterlässt es ein etwas kratzendes, pelziges Gefühl im
Mund (siehe die Expertenbeschreibungen). Erfreulich: Bei den Überprüfungen der
Stiftung Warentest konnten keine Schadstoffe (Nitrit, Arsen, halogenierte
Kohlenwasserstoffe) festgestellt werden. Auch mikrobiologisch waren die Wässer
in Ordnung: Es wurden keine Keimarten gefunden, die Säuglinge oder
immungeschwächte Personen gefährden könnten.
Flüchtiges Gas
Da Sauerstoff wie jedes Gas flüchtig ist, wird bei der Abfüllung kräftig
überdosiert, damit nach ein paar Wochen Lagerung im Supermarktregal überhaupt
noch etwas übrig ist. Daraus erklärt sich auch die Diskrepanz zwischen dem auf
dem Etikett angegebenen Sauerstoffgehalt und dem tatsächlich
gemessenen.