- Marillenmarmelade, Konfitüre oder Fruchtaufstrich?
- Geschmacklich wenig überzeugend
- Kaum Marillen aus Österreich verarbeitet
Lieblingssorte der Österreicher
Satt orange, mit leichtem Glanz, fruchtig und ein volles, typisches Aroma – so soll sie sein, die klassische Marillenmarmelade. Neben der Erdbeerkonfitüre gehört sie zu den Lieblingssorten von Herrn und Frau Österreicher. Höchste Zeit, einmal nachzusehen, was die Erzeuger für den Handel so alles in die Gläser füllen. Wie schmecken die einzelnen Produkte?
Was dürfen sich Marmeladetiger von Konfitüre extra im Gegensatz zu Konfitüre leicht erwarten, und was genau ist eigentlich ein Fruchtaufstrich? Wir haben uns für Sie schlau gemacht und uns 28 Erzeugnisse aufs Brot gestrichen. Und reden umgangssprachlich weiter von Marmelade, auch wenn es nach dem Buchstaben des Gesetzes eigentlich korrekt Konfitüre heißen müsste.
Geschmack, Geruch, Konsistenz, Aussehen
In vielen Verkostungsdurchgängen ließen wir Geschmack, Geruch, Konsistenz und Aussehen auf uns wirken. Darüber hinaus schauten wir uns aber auch den Gesamtzuckergehalt sowie die Kennzeichnung am Glas oder Becher und natürlich den Preis an.
Frucht macht fruchtig
Entscheidend für den Geschmack der Marmelade ist ihr Fruchtanteil. Wie hoch er jeweils ist, müssen die Erzeuger auf die Verpackung draufschreiben. Und, fragen sich Schleckermäuler, ist auch tatsächlich drin, was außen draufsteht? Schwer zu sagen, denn – man glaubt es kaum – ein genauer Nachweis des deklarierten Fruchtgehalts ist mit der einzigen derzeit bekannten Untersuchungsmethode nicht möglich.
Bei diesem Verfahren wird nämlich über den Kaliumanteil der Marmelade auf den Fruchtanteil rückgeschlossen. Doch der Kaliumgehalt ist in jeder Frucht unterschiedlich hoch und schwankt auch abhängig von Reifegrad, Sorte, Bodenqualität oder Klima. Das Ergebnis einer solchen Untersuchung ist daher lediglich ein Schätzwert. Und der war uns für eine Bewertung des deklarierten Fruchtgehalts denn doch zu unsicher.