- Kartoffelchips und Erdnusslocken auf Nähr- und Schadstoffe untersucht
- Deutliche Unterschiede bei Fettgehalt und Fettzusammensetzung
- Hohe Acrylamid-Wert bei Pringles und Kelly´s
Satte 3,22 Kilogramm Chips & Co knabberten die Österreicher im Jahr 2006 durchschnittlich pro Kopf. Dabei rangieren die knusprigen Kartoffelscheiben auf der Hitliste ganz oben, gefolgt von Edel-Nüssen und sogenannten Extruderprodukten, zu denen auch die Erdnuss-Snips zählen. Weil die salzig-reschen Häppchen vor allem vorm Fernseher nicht fehlen dürfen, erwartet der Handel sich während der Fußball- Europameisterschaft 2008 ein dickes Umsatzplus. Doch dicker werden auch die Konsumenten, die fleißig Knabbergebäck futtern und wegen des hohen Fettgehaltes durchaus Speck an ihren Hüften ansetzen.
Ganz wenig Pilzgifte
Da ein hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren und Kochsalz in Nahrungsmitteln zudem die Gesundheit beeinträchtigt, gingen wir der Sache auf den Grund. Dabei interessierte uns auch, ob Knabbergebäck potenziell schädliche Stoffe enthält. Die gute Nachricht gleich vorweg: Nur in drei der zehn getesteten Erdnuss-Extruderprodukte haben wir Pilzgifte nachgewiesen, und auch da nur in äußerst geringen Mengen. Von Mykotoxinen, die durch schimmelige Nüsse in die Snips gelangen können, geht also keine Gefahr für Verbraucher aus.
Gesundheitsrisiko durch Acrylamid
Ganz anders hingegen stellt sich die Situation bei Acrylamid in Kartoffelchips dar. Diese im Tierversuch krebserregende Substanz entsteht bei starker Erhitzung von kohlenhydratreichen Lebensmitteln als Neben produkt der Bräunung. Die Sorte Chips classic salted vom Marktführer Kelly’s weist die mit Abstand höchste Belastung mit Acrylamid auf – ein alarmierender Wert, der mehr als das Doppelte jenes Signalwertes ausmacht, den die deutsche Lebensmittelaufsicht definiert hat. Auch bei Pringles Original ist der Acrylamidgehalt noch hoch, obwohl der Hersteller seit unserem letzten Chips-Test im Mai 2006 den Anteil nahezu halbiert hat.