Eine seit mehreren Jahren in den Sommermonaten wiederkehrende Trockenheit markiert den Klimawandel in Österreich – und entwickelt sich in einigen Regionen zu einer ernsten Beeinträchtigung der verfügbaren Trinkwassermengen.
Österreichs reiche Wasservorkommen sind sehr unterschiedlich verteilt. In den letzten Jahren führten Hitzeperioden regional und saisonal zu sinkenden Grundwasserständen und Wassermangel.
Auch in diesem Jahr blieb schon zu Vegetationsbeginn in einigen Regionen Österreichs der Regen aus. Der Grundwasserspiegel war dadurch teilweise alarmierend niedrig. Brunnen trockneten aus. Die Landwirtschaft bangte um ihre Saat. Die Waldbrandgefahr war hoch.
Die Verdunstung nimmt zu
Das Problem ist nicht so sehr ausbleibender Regen. Die Niederschlagsmengen haben sich in Österreich kaum verändert, weiß die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ZAMG. Aber die Verteilung. Und vor allem ist die Temperatur im Sommerhalbjahr seit dem Jahr 1900 um zwei Grad gestiegen. Mit den höheren Temperaturen nimmt die Verdunstung zu, was zum Austrocknen der Böden führt. Weht zusätzlich Wind, treibt das die Verdunstung noch mehr an und verstärkt auch die Erosion auf Ackerflächen. Zudem gilt: Je wärmer die Luft, umso mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen.
Von Mittelmeerklima beeinflusst
Für die Wasserbilanz Österreichs ist essenziell, dass Wasser vom Meer bis nach Österreich transportiert wird, sodass mehr Wasser aus der Atmosphäre bei uns ankommt, als wieder verdunstet.
Im für das Wetter in Österreich wichtigen Mittelmeer steigt die Wassertemperatur signifikant. Das führt zu stärkerer Verdunstung des Meerwassers. So gelangen wiederum feuchte Luftmassen nach Österreich, die mitunter zu heftigen Gewittern mit Überflutungen führen können.
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