Wer kennt sie nicht, die Warnung, nach dem Verzehr von Kirschen nur ja kein Wasser zu trinken, um kein schreckliches Bauchweh zu riskieren. Stimmt es, dass man zu Kirschen kein Wasser trinken soll?
Ursache für die gefürchteten Magen-Darm-Beschwerden waren früher aber weniger die Kirschen als vielmehr das häufig verwendete Brunnenwasser, das oft mit Mikroorganismen verunreinigt war.
Heute wird eher spekuliert, dass das Glas Wasser zu den Kirschen die Magensäure zu stark verdünnt, sodass Bakterien, die z.B. am ungewaschen Obst haften, nicht mehr abgetötet werden. Diese Sorge ist unnötig. Täglich gelangen unzählige Keime in den Magen. Selbst verdünnt ist der Magensaft noch sauer genug, um die meisten Mikroorganismen unschädlich zu machen.
Obstportionen über den Tag verteilen
Allerdings: So wie jedes Obst können auch Kirschen Probleme machen, weil in ihnen viel Zucker steckt. Da das Blut Fruchtzucker nur in begrenzter Menge aus dem Dünndarm aufnehmen kann, gelangen Überschüsse unverdaut in den Dickdarm. Dort bauen die Darmbakterien den Fruchtzucker ab. Durch diesen Prozess werden Gase freigesetzt, die bei empfindlichen Personen zu Blähungen und Bauchschmerzen führen können. Wer nach dem Genuss von Kirschen unter Blähungen leidet, sollte die Obstportion über den Tag verteilen. Die Intensität der Symptome hängt nämlich immer von der Menge ab, die verspeist wird.