Die Vereinten Nationen (UN) haben 2016 zum Jahr der Hülsenfrüchte erklärt. Erbsen, Linsen, Bohnen verdienen mehr Beachtung.
In Lateinamerika, Afrika und Asien gehören Hülsenfrüchte zu den Grundnahrungsmitteln. In Mitteleuropa sind sie in den letzten Jahrzehnten beinahe in Vergessenheit geraten. Doch seit vegetarische bzw. vegane Ernährung im Trend liegt, steigt auch bei uns das Interesse an diesen eher unscheinbaren Lebensmitteln.
Stickstoff aus der Luft
Die Pflanzen der Hülsenfrüchte (Leguminosen) können Stickstoff aus der Luft im Boden binden. Dadurch erhöhen sie die Bodenfruchtbarkeit. Das ist auch der Grund, warum z.B. Luzerne früher fixer Bestandteil der Fruchtfolge auf den Feldern waren. Als eine der ältesten Kulturpflanzen liefern Linsen und Co. bereits auf kleinen Flächen große Erträge. Dadurch eignen sie sich in besonderer Weise für den Anbau durch Kleinbauern, aber auch im eigenen Garten. So tragen sie zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion und zur Ernährungssicherheit bei.
Viele wertvolle Inhaltsstoffe
Hülsenfrüchte sind wichtige pflanzliche Eiweißlieferanten. In ihnen stecken aber auch viele Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Durch die Kombination mit Getreide kann die biologische Wertigkeit ihres Eiweißes noch erhöht werden.
Hülsenfrüchte, von denen meist die Samen verwendet werden, können auch schädliche Stoffe enthalten. Sie müssen daher vor dem Verspeisen immer gekocht werden, um die unerwünschten Inhaltsstoffe zu zerstören. Auch die Keimlinge von Hülsenfrüchten vor dem Verzehr immer in kochendem Wasser blanchieren! Grüne Gemüseerbsen und Zuckerschoten hingegen müssen weder gekocht noch blanchiert werden. Sie dürfen roh gegessen werden.
Gegen chronische Erkrankungen
Erbsen, Linsen und Bohnen sind Teil jeder gesunden Ernährung. Sie können dazu beitragen, chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenzuwirken.