- Offen angebotene und abgepackte Ware untersucht
- Bei der Frische überraschend gute Ergebnisse
- Herkunft des Fleisches in der Wurst meist unklar
Wenn es um Wurst geht, sind die Österreicher besonders konservativ. Das zeigt ein Blick auf die Statistik. Seit Jahren liegt die Extrawurst in der Beliebtheitsskala ganz vorne. 10.615 Tonnen wanderten 2009 über die Ladentische. Nur Schinken wurde in noch größerer Menge nach Hause getragen. Damit ist die Extra nach wie vor die bei uns meistverkaufte Wurstsorte.
Riesiges Angebot
Die Hersteller reagieren auf die Bedürfnisse ihrer Kunden mit einem riesigen Angebot. In den Regalen und Vitrinen liegt nicht einfach Extrawurst, sondern feine und normale Extra, Extrawurst im Stück oder im Kranz, Putenextra, aber auch Extrawurst mit Huhn. Dazu kommen noch die fettreduzierten Varianten, also Extra light. An die 100 Produkte verschiedenster Anbieter fanden wir bei unserer Markterhebung, die wir routinemäßig als Vorbereitung auf jeden Test durchführen.
Geschnitten und verpackt im Trend
Unsere letzte Untersuchung von Extrawurst liegt lange zurück (Konsument 5/2000). Höchste Zeit, wieder einmal nachzuschauen, wie es um die Qualität von unser aller Lieblingswurst bestellt ist. Anfang Februar gingen wir in Supermärkten, Fleischerfilialen und einem Bioladen sowie auf einem Markt auf Einkaufstour.
Augenfälligster Unterschied zu unserem letzten Test: Aufgeschnittene verpackte Extrawurst aus dem Selbstbedienungsregal hat die offen verkaufte Ware inzwischen überholt. In den Supermarktfilialen wird immer weniger Wurst über die Theke gereicht, stattdessen zunehmend mehr vorverpackte Ware eingeschlichtet.
Das hat bei den Handelsketten vor allem ökonomische Gründe: Bedientheken brauchen Platz, was zulasten der Regalfläche geht. Und sie benötigen Personal, das kostet Geld. Zur Freude des Handels greifen die Kunden bei Wurst aus dem Selbstbedienungsregal inzwischen gerne zu.