„Mit Arriba! kommt Schwung ins Leben!“ Mit einer sehr auffälligen Werbeaktion will der Getränkehersteller Radlberger neue – jugendliche – Käuferschichten ansprechen. Der Magnesiumdrink soll den erhöhten Bedarf an diesem Mineralstoff bei sportlicher Betätigung oder infolge von Stress abdecken. Das Getränk wird in den beiden Geschmacksrichtungen Wildbeeren und Mango angeboten und kostet im Supermarkt rund 1,20 Euro (Füllmenge: 1 Liter).
Arriba! Der Magnesiumdrink - Teures Wasser
Es gibt jedenfalls preiswertere und sinnvollere Magnesiumlieferanten. Ein junger Mensch wird bei üblichem (nicht unbedingt ausgewogenem) Ernährungsverhalten locker auf den empfohlenen Tagesbedarf von 350 Milligramm (Frauen 300) kommen: Brot, Gemüse, Nüsse und Schokolade sind reich an Magnesium. Doch auch wenn ein Mehrbedarf (etwa durch Stressbelastung) gezielt gedeckt werden soll, muss man nicht unbedingt zu einem speziellen Magnesiumdrink greifen. Ein gewöhnliches Mineralwasser tut’s auch. In einer Literflasche Arriba! stecken laut Abfüller 300 mg Magnesium. Mit magnesiumreichen Mineralwässern lässt sich diese Menge zu einem geringeren Preis erreichen. So weist die Marke Long Life einen Gehalt von 197 mg auf – zu einem Preis von rund 0,33 Euro. Generell gilt: Mineralwasser, das die Bezeichnung „magnesiumhaltig“ trägt, muss über 50 mg Magnesium enthalten. Und auch Magnesiumpräparate (in Form von Kapseln, Dragees oder Brausetabletten) geben es zum Teil wesentlich billiger (eine Marktübersicht über Magnesiumpräparate finden Sie unter: Weitere Artikel - "Magnesiumpräparate").
In Arriba! steckt überdies ein zweiter Mineralstoff, an dem in der österreichischen Küche nicht gerade ein Mangel besteht: Natrium, und zwar 600 mg pro Liter. Die Natriumzufuhr erfolgt bei Erwachsenen im Wesentlichen in Form von Speisesalz. Unter normalen Umständen in durchaus ausreichendem Maße. Eine zusätzliche Zufuhr bringt keine Vorteile, wohl aber Nachteile. Das gilt nicht nur für Personen, die eine natriumarme Kost einhalten müssen – etwa wegen hohen Blutdrucks. Überschüssiges Natrium wird generell im Urin ausgeschieden, damit geht aber auch eine erhöhte Ausscheidung von Calcium einher.
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