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Kühlschränke: richtig kühlen - Alles cool

Ob einfach ausgestattet oder Hightech-Modell: Kühlschränke müssen mit System eingeräumt und regelmäßig gereinigt werden, damit sie effizient kühlen und die Lebensmittel länger halten.

Ob einfach ausgestattet oder Hightech-Modell: Kühlschränke müssen mit System eingeräumt und regelmäßig gereinigt werden, damit sie effizient kühlen und die Lebensmittel länger halten (Foto: Andrey_Popov/Shutterstock)

Kühlschränke haben unterschiedliche Temperaturzonen. Dementsprechend gibt es zur Lagerung besser und weniger gut geeignete Stellen, je nach Lebensmittel. Schlichtet man die Nahrungsmittel nicht einfach willkürlich dort ein, wo gerade Platz ist, sondern dort, wo die für sie besten Lagerbedingungen herrschen, bleiben sie länger frisch.

Richtig einsortieren

Am kältesten ist es unten auf der Glasplatte über der Gemüselade. Für leicht Verderbliches wie Fisch, Fleisch oder Geflügel ist hier der ideale Aufbewahrungsplatz. Von rohem Fisch oder Fleisch auslaufender Tropfsaft kann krankheitserregende Keime enthalten. Ist Rohes im untersten Fach gelagert, kommt der Tropfsaft nicht in Kontakt mit verzehrfertigen Lebensmitteln. Diese haben in den oberen Fächern ihren Platz. Milch und Milchprodukte sind in den mittleren Fächern gut aufgehoben. Das oberste Kühlschrankfach ist für Käse, zubereitete Speisen und geselchte Fleischwaren geeignet. Obst und Gemüse kommen in die Gemüselade. Milch, Soßen, Butter, Marmelade und Eier haben in der Innenseite der Kühlschranktür ihren Platz.

Altes nach vorne

Damit Lebensmittel nicht austrocknen und damit sich ihr Geschmack nicht verändert, müssen sie gut verpackt sein. Frisches wird hinten in die Fächer geräumt. Älteres und alles, was rasch verbraucht werden sollte, kommt nach vorn in Griffnähe. Lebensmittel speichern Kälte. In einem gut gefüllten Kühlschrank ist die Kühlung daher effizienter als in einem halb leeren Gerät. Andererseits sollten die Lebensmittel nicht zu dicht neben- oder übereinander liegen. Die Luft muss zirkulieren und auch in die hintersten Winkel des Innenraums gelangen können. Ist der Kühlschrank zu voll beladen, so ist die Luftzirkulation behindert, die Kühlleistung reduziert.


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Monatlich reinigen

Gehemmt, aber nicht abgetötet

Keime sind in der Natur allgegenwärtig; so auch auf und in Lebensmitteln. Etliche davon (z.B. Salmonellen und Listerien) sind krankheitserregend. Bei Kühlschranktemperaturen (idealerweise 5 bis 8 Grad C) werden Keime zwar in ihrem Wachstum gehemmt, aber nicht abgetötet. Sie vermehren sich auch im Kühlschrank und können die Haltbarkeit von Lebensmitteln verringern.

Monatlich reinigen

Um Keimwachstum und -übertragung hintanzuhalten, sollte der Innenraum des Kühlschranks einmal monatlich gründlich gesäubert werden: Wände, Boden, Einlagefächer, sonstiges Zubehör und Türdichtungen zuerst mit Wasser und einem Schuss Geschirrspülmittel reinigen, danach mit Essigwasser nachwischen. Das beseitigt Keime und unangenehmen Geruch. Danach gründlich trockenwischen. Lebensmittel beim Wiedereinräumen kontrollieren. Auch wenn man Nahrungsmittel nicht gern wegwirft: Was nicht mehr in Ordnung ist oder womöglich schon schimmelt, wird entsorgt.

Einfrieren

Einfrieren

Lebensmittel, die nicht zum baldigen Verbrauch bestimmt sind, sondern länger aufbewahrt werden sollen, friert man am besten ein. Der Nährstoffgehalt bleibt so besser erhalten als bei längerer Lagerung bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank. Je frischer die Lebensmittel beim Einfrieren sind, desto länger bewahren sie ihre Qualität. Auch die Art der Verpackung wirkt sich auf die Haltbarkeit aus. Sie darf weder Luft noch Feuchtigkeit durchlassen. Styroportassen aus dem Kühlregal eignen sich nicht zum Tiefkühlen.

Vereiste Gefrierfächer abtauen

Fleisch und Fisch ist in gefriergeeigneten Beuteln oder in Folie zu verpacken. Einwandfreies Obst und Gemüse sowie Topfen und Frischkäse halten tiefgefroren bis zu einem Jahr, Fleisch drei bis zwölf Monate (fettes kürzer als mageres), Butter rund ein halbes Jahr, Wurst und Fisch bis zu vier Monate, Brot und Gebäck zwei bis drei Monate. Vereiste Gefrierfächer und Tiefkühltruhen verbrauchen mehr Strom. Sie sollten daher regelmäßig abgetaut werden. Danach den Innenraum mit Wasser und Geschirrspülmittel reinigen und auch hier mit Essigwasser nachwischen.

Nichts für den Kühlschrank

Nichts für den Kühlschrank

Manchem Obst und Gemüse bekommen Kühlschranktemperaturen nur kurzfristig oder gar nicht. Besser bei Zimmertemperatur aufzubewahren sind z.B. exotische Früchte wie Ananas oder Bananen, Kartoffeln und Lagerzwiebeln sowie kälteempfindliche Gemüsearten wie Zucchini oder Tomaten. Bei zu kühler Lagerung werden Bananen dunkel und rasch matschig. Bei Ananas und Tomaten, aber auch bei Beeren geht eine zu kühle Lagerung zulasten des Aromas. Zucchini werden weich. Die in Kartoffeln enthaltene Stärke wandelt sich in Zucker um (die Erdäpfel schmecken dann süß). Zwiebeln fangen im Kühlschrank schneller zu schimmeln an.

Ethen lässt schneller reifen

Bestimmte Obst- und Gemüsesorten (z.B. Äpfel, Birnen, reife Tomaten) scheiden viel Ethen (oder Ethylen) aus. Dieses Gas lässt manches Obst und Gemüse (z.B. Brokkoli und Karfiol, aber auch Äpfel, Birnen und Tomaten) schneller reifen. Starke Ethenproduzenten sollten deshalb auch außerhalb des Kühlschranks getrennt von ethenempfindlichen Lebensmitteln gelagert werden. Es sei denn, man will Früchte gezielt nachreifen lassen.

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