Was kostet ein Auto wirklich? Und welche Ausgaben fallen insgesamt an? Laut einer Berechnung des Autofahrerclubs ÖAMTC machen Treibstoffkosten 11 Prozent, Steuer und Versicherung 27 Prozent und Wartungskosten nur 10 Prozent der Ausgaben für den eigenen fahrbaren Untersatz aus. Der bei Weitem größte Brocken in dieser Aufstellung sind Anschaffungskosten und Wertverlust, was gerne „übersehen“ wird.
Kosten unterscheiden
Beim Berechnen der tatsächlichen Kosten unterscheidet man zwischen Fixkosten und variablen Kosten. Zu den Fixkosten zählen Wertverlust, entgangene Kapitalverzinsung (hätte man das Geld für den Autokauf angelegt), motorbezogene Versicherungssteuer, Versicherungsprämie, Kosten fürs Parken (in Form von Kurzparkscheinen oder Parkpickerl) und die Autobahnvignette.
Ausgaben für Wartungen
Variable Kosten sind die Ausgaben für Treibstoff, Service- und Reparaturarbeiten sowie Abnutzung der Reifen. Während sich die Fixkosten ziemlich genau bestimmen lassen, hängen die variablen Kosten sowohl von den gefahrenen Kilometern als auch vom Zustand des Fahrzeugs ab: Je älter es ist, desto mehr und kostspieligere Reparaturen sind zu erwarten.
Die Ausgaben für die regelmäßige Wartung beschränken sich nicht auf Ölwechsel und Zündkerzentausch: Bei Motoren mit Zahnriemen beispielsweise muss dieser nach 60.000 bis 100.000 Kilometern ausgetauscht werden, was Kosten von 500 Euro aufwärts bedeutet.
Neuwagen am teuersten
Am teuersten kommt ein Neuwagen. Abgesehen vom Kaufpreis, der sich, wenn nicht in bar aufgebracht, um die Kredit- oder Leasingkosten erhöht, wird das dafür eingesetzte Geld in Form des Wertverlustes rasant vernichtet (siehe Kasten „Wertverlust und Zeitwert“ ).
Größe, Leistung und Schadstoffemissionen sind ebenfalls wichtige Kostenfaktoren – für die Höhe der Normverbrauchsabgabe (NOVA) und der motorbezogenen Versicherungssteuer. Außerdem verbraucht ein Motor mit viel Hubraum und großer Leistung in der Regel mehr Treibstoff als ein kleiner.
Wir bieten Ihnen eine Berechnungstabelle zum Download, mit der Sie die Gesamtkosten eines Neuwagens pro Jahr, Monat und gefahrenen Kilometer ermitteln können. Eine Ungenauigkeit entsteht – wie in allen Berechnungsmodellen – dadurch, dass tatsächliche Reparaturkosten nicht berücksichtigt werden können.