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Telekommunikation - Richtig verbunden!

  • Zweitsteckdose für den PC
  • Vielseitige Schnurlostelefone
  • Telefonanlagen spielen etliche Stücke

Sie möchten zu Komforttelefon, Faxgerät und Anrufbeantworter ein Schnurlostelefon anschließen, aber die Telefondose bietet nur drei Steckplätze? Sie haben einen freien Steckplatz, aber das Vorzimmer ist zu klein? Sie müssen von Ihrem Hobbyraum im Keller zum Telefon hinauflaufen? Sie verlegen zum Internet-Surfen ein Kabel quer durch die Wohnung, über das Ihre Mitbewohner stolpern? Die Telekommunikation ist vielschichtig und wirft unvermittelt Probleme auf. Doch Lösungen sind nicht fern: einfache, aufwendige, praktische, komfortable, preisgünstige und teure.

Kombigeräte und Zweittelefondosen

Mit Kombigeräten (Telefon oder Modem mit Anrufbeantworter, Faxgerät mit Telefon und Anrufbeantworter) können Sie das Stell- und Steckplatzproblem lösen. Kostenmäßig ist dies nur sinnvoll, wenn Sie ohnehin Neuanschaffungen planen. Preisgünstiger (rund 400 Schilling) ist die Verwendung einer Verteilerdose mit Kabeltrommel (am linken Steckplatz der Telefondose!). Aber dann liegt die Kabeltrommel im Weg oder das Kabel selbst.

Nehmen Sie besser die Montage- und Verlegearbeiten in Kauf und lassen Sie von der Telekom eine Zweitdose installieren. Oder kaufen Sie die drahtlose Telefondose Gigaset 1000 TAE von Siemens (für rund 2000 Schilling). Sie bietet aber nur Platz für ein zusätzliches (Kombi-)Gerät, setzt das Vorhandensein eines Siemens-Schnurlostelefons voraus, weil sie auf die Kommunikation mit dessen (an der fixen Dose angeschlossenen) Basisstation angewiesen ist, und sie ist auf Grund ihrer geringen Übertragungsrate nicht für den Internetzugang geeignet. Mit dem Siemens Gigaset M101 Data gibt es eine Alternativlösung für die kabellose Computerverbindung zum Telefonnetz. Beseitigt ist damit aber nur das Kabelproblem, weil das externe Modem trotzdem einen Steckplatz der Dose belegt.

Standardfunktionen der Geräte

Lassen wir den Computer kurz beiseite und schauen wir, was Telefone und Zusatzgeräte leisten: Heben Sie beispielsweise während einer bestehenden Verbindung an einem Gerät ab und legen am anderen Gerät auf, besteht die Verbindung weiter. Dies ist zwar kein richtiges Weiterleiten wie bei Telefonanlagen, aber Sie können ein Gespräch übergeben oder bei Bedarf das Faxgerät aktivieren. Eine eingebaute Faxweiche „horcht“ bei Aktivierung in die Leitung hinein, ohne dass das Telefon läutet. Erkennt es eine Sprachverbindung, gibt das Faxgerät einen Rufton von sich. Falls das Faxgerät über Schnurlosmanagement verfügt, ist sogar die Weiterleitung von Gesprächen zum Schnurlostelefon möglich. Viele Basisstationen von Schnurlostelefonen ermöglichen den Betrieb mehrerer Hörer (= Handteile). Bei Geräten nach dem digitalen DECT-Standard können Sie zwischen den Handteilen kostenlos intern sprechen und weiterverbinden.

Telefonmanagement für zu Hause

Wenn Sie mehr wollen, als Zweitdose oder Schnurlostelefon bieten, können Sie über die Anschaffung einer etwa 500 bis 5000 Schilling teuren Heimtelefonanlage nachdenken (die billigen Anlagen haben wenige Grundfunktionen, noch teurere sind für Hotels oder Pensionen gedacht). Damit können Sie fünf bis acht Geräte betreiben und teilweise Torsprechanlage und -öffner anbinden. Kostenlose Interngespräche (auch bei besetztem Anschluss), internes Makeln und Rückfragen (= Aufbau einer zweiten Verbindung, während die erste gehalten wird), interner automatischer Rückruf bei besetzter Nebenstelle, Rufumleitungen für Intern- und Externgespräche, Weiterverbinden und die Sperre von Nebenstellen sind weitgehend Standard, eine Wartemusik beim Verbinden oder Durchwahlnummern sind von der Ausführung abhängig.

Allerdings funktioniert bei einer externen Gesprächs-, Fax- oder Modemverbindung immer nur eines der angeschlossenen Geräte. Dies lässt vielleicht den Wunsch nach einer zweiten Leitung wach werden, der mit einem zweiten digitalen Anschluss, oder – hinsichtlich des Grundentgelts günstiger – mit einem ISDN- Basisanschluss realisiert werden kann.

Ein Anschluss, zwei Kanäle

Auch ein ISDN-Anschluss ist ein Einzelanschluss. Es stehen Ihnen jedoch zwei unabhängig voneinander nutzbare Kanäle zur Verfügung. Sie können beispielsweise (mit höherer Geschwindigkeit als beim analogen Anschluss) im Internet surfen und gleichzeitig telefonieren, zahlen aber natürlich für beide Verbindungen. Gegen 30 Schilling Aufpreis pro Stück und Monat ist die Vergabe von so genannten Mehrfachrufnummern möglich. So können das Faxgerät oder das Telefon im Arbeitszimmer eigene Nummern erhalten. Die meisten ISDN-Telefone können die vom Anrufer gewählte Nummer auf dem Display anzeigen. Auch können Sie an einem ISDN-Anschluss bis zu acht Geräte betreiben, allerdings nur zwei gleichzeitig – und Sie haben damit keine richtige Telefonanlage. Weiterverbinden oder Interngespräche sind nicht möglich.

Schnurlose ISDN-Kommunikation, inklusive Computeranbindung mittels ISA- oder PCMCIA-Karte, gibt’s von der Firma Ascom unter dem Namen „voo:doo“ (für rund 9500 Schilling). Damit können Sie bis zu sechs Handteile und bis zu sechs weitere Geräte betreiben. Auch dies ist aber keine Telefonanlage!

Analoge Geräte am ISDN-Anschluss

Im Normalfall werden Sie keine teuren ISDN-Geräte anschaffen, sondern Ihre alten analogen Geräte weiterverwenden. Dafür benötigen Sie, anstelle des Netzabschlussgerätes (ersetzt bei ISDN die Telefondose), einen Terminaladapter mit a/b-Schnittstelle, der die analogen Signale digitalisiert und umgekehrt. Die Telekom bietet einen solchen für 60 Schilling monatlich zur Miete an. An ihn können Sie zusätzlich ISDN-Geräte anbinden. Allerdings hat er keine Schnittstelle für den Anschluss eines Computers.

Dafür geeignete Terminaladapter mit V.24- oder USB-Schnittstelle kosten um die 3000 Schilling (zum Beispiel Fritz!X PC und Fritz!X USB). Sie bieten ein paar Extras, wie vier a/b-Schnittstellen, eine Anrufbeantworterfunktion mit individuellen Meldetexten pro Mehrfachrufnummer, die Faxweiterleitung an eine bestimmte Rufnummer oder ein elektronisches Namens- und Rufnummernverzeichnis. Und sie sind zwar keine vollwertigen Telefonanlagen, aber kleine Nebenstellenanlagen (internes Sprechen, Weiterverbinden usw.), die für den Hausgebrauch genügen sollten. Daneben gibt es – als einfache Lösung ohne Terminaladapter – ISDN-Telefone mit integrierter a/b-Schnittstelle, die den direkten Anschluss eines zusätzlichen analogen Gerätes erlaubt.

ISDN-Telefonanlagen

Echte ISDN-Telefonanlagen, in die Sie (teilweise) die Torsprechanlage einbinden können, sind ebenfalls auf dem Markt. Auch der Anschluss analoger Geräte ist möglich. Sie werden zu Preisen ab etwa 3000 Schilling angeboten und warten – zusätzlich zu den Grundfunktionen – mit Durchwahlfähigkeit, Wartemusik, elektronischen Telefonbüchern und mit Telefonkostenmanagement auf. Im Gegensatz zum herkömmlichen ISDN-Anschluss, wo auf dem Telefondisplay einfach die Gesprächsgebühren angezeigt werden, handelt es sich hier um die detaillierte Gesprächsdatenerfassung über den angeschlossenen PC, wobei Sie für jede Person ein eigenes Konto einrichten können. Eine schnurlose ISDN-Anlage, allerdings nur für Telefone, ist das Siemens Gigaset 2060 ISDN. Hier ist das Telefonkostenmanagement über das Telefondisplay möglich.

 

 

 

 

 

 

Die Zuordnung der Zusatzgeräte zu den Steckplätzen ist nicht zwingend, hat aber ihren grundsätzlichen Sinn, weil beispielsweise das Faxgerät bei aktivierter Faxweiche als erstes in die Leitung „hineinhorcht“, also abhebt. Der Anrufbeantworter soll erst dann reagieren, wenn es sich um kein Fax handelt. Das Modem wiederum sollte an den ersten Platz, weil die Internetverbindung unterbrochen wird, wenn jemand ein davor gestecktes Gerät bedient. Problemlos vor Faxgerät oder Modem reihen können Sie einen Telefonkostenanzeiger (Gebührenzähler), weil der die Leitung nicht belegt.

Ausgehend von Einzelgeräten sollten Sie folgende Reihenfolge beachten, egal, ob eine oder zwei Telefondosen vorhanden sind:

  1. Gebührenzähler
  2. Modem
  3. Faxgerät
  4. Schnurlostelefon
  5. Anrufbeantworter
  6. Telefon

Haben Sie keinen Gebührenzähler, so rückt das Modem an die erste Stelle, haben Sie kein Modem, dann das Faxgerät. Fix ist das Telefon an der letzten Stelle. Der Anrufbeantworter als Einzelgerät gehört in der Reihenfolge so weit wie möglich nach hinten. Frei bleibende Steckplätze beeinflussen die Funktion nicht. Bei Kombigeräten entscheidet die primäre Funktion, das heißt, Modems oder Faxgeräte mit integriertem Anrufbeantworter werden vorgereiht. Ein Schnurlostelefon mit Anrufbeantworter stecken Sie hingegen möglichst an die vorletzte Stelle. Die Abbildung zeigt ein denkbares Anschlussszenario mit zwei Dosen unter Nutzung von Kombigeräten.

 

 

Telefonanlagen

Die Anzahl der an einer Heimtelefonanlage betreibbaren Geräte hängt nicht von den Steckplätzen auf den Dosen ab, sondern von der Ausführung der Telefonanlage. Unabhängig davon können Sie an einer Schnurlosbasisstation zusätzliche Handteile anmelden. Der Installationsaufwand für die Anlage selbst ist gering (sie wird an die Telefonleitung angeschlossen und benötigt eine Stromversorgung). Von ihr ausgehend sind aber, je nach Anzahl der Geräte und ihrer Verteilung im Haus, mehrere zusätzliche Telefondosen notwendig. Die Installationskosten belaufen sich etwa auf das Doppelte des Anschaffungspreises. Ganz gleich, ob analoge oder ISDN-Anlage, gilt jedoch: die Theorie ist einfacher als die Praxis. Das heißt, eine Telefonanlage muss gut geplant, auf den Bedarf abgestimmt und entsprechend konfiguriert werden. Fachkundige Beratung ist nötig, denn nicht jede Anlage ist beispielsweise gleich gut für den Betrieb eines Modems geeignet und die Durchwahlfunktion ist unterschiedlich gelöst.

Die Telefondose

Der mittlere Steckplatz ist für das Telefon reserviert. Als Zweidrahtgerät ausgeführt ist es ein Endgerät, das keine Signale weiterleitet. Zusatzgeräte müssen Vierdrahtgeräte sein. Wenn Sie die schmale Seite des dazugehörigen Steckers von vorne betrachten, erkennen Sie nicht nur rechts, sondern – anders als bei Zweidrahtgeräten – auch links Kontakte aus Metall. Links müssen sich zumindest zwei Stück davon befinden, einer ganz oben und einer ganz unten.

Bei einem ankommenden Gespräch beginnt der Signalweg am linken, mit einem Dreieck gekennzeichneten Steckplatz der Dose (für Faxgerät, Modem oder Telefonkostenanzeiger), läuft über den mit einem Kreis versehenen rechten Steckplatz (für Anrufbeantworter oder Schnurlostelefon) und endet in der Mitte beim Telefon. Wird an einem der Geräte ein Anruf entgegengenommen, sind die übrigen Anschlüsse blockiert.

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