Wie heißt es so schön? „Durchs Reden kommen d’ Leut z’samm.“ Allerdings treiben wir eher das Gegenteil voran, nach dem Motto: „Das Schreiben bringt d’ Leut auseinand.“
Als Journalist bin ich seit jeher damit konfrontiert, dass das von mir Geschriebene von den Empfängern mitunter abweichend verstanden wird. Auf die Spitze getrieben wird dieses Phänomen durch Textbotschaften wie E-Mails, WhatsApp-Nachrichten oder Facebook-Postings.
Magerer Ersatz für Mimik, Gestik und Tonfall
Die Finger tippen schneller, als das Hirn denkt, und schon nimmt das Unheil seinen Lauf, fehlen doch jene nonverbalen Signale, welche die zwischenmenschliche Kommunikation komplettieren. Kein Wunder, dass auf WhatsApp & Co die Emojis boomen und jährlich neue hinzukommen. Doch selbst die werden oft sehr subjektiv interpretiert und sind ein magerer Ersatz für Mimik, Gestik und Tonfall.
Was lernen wir daraus?
Vielleicht, dass es manchmal doch noch sinnvoll ist, einander Auge in Auge gegenüberzusitzen oder zumindest zum Telefonhörer zu greifen. Das würde beiden Seiten helfen: jenen, die es gar nicht so gemeint haben, wie es verstanden wurde, und jenen, die es anders verstanden haben, als es gemeint war.
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