Vorläufig befindet man sich aber noch im Experimentierstadium. In den ersten
paar Wochen waren es vor allem firmeneigene Tester bzw. Spione der Konkurrenz,
die die UMTS-Netze der beiden ersten Betreiber Mobilkom und Hutchison
frequentierten.
Versuchskaninchen werden geködert
Doch dann begann Hutchison mit einer Werbeoffensive für sein Produkt „3“. In
den Sommermonaten wurde den Österreichern die Losung „schon ab 0,4 Cent,
österreichweit in alle Netze“ ins Gedächtnis geprägt. Konkurrenzlos billig und
das noch dazu mit der neuen Technologie? Die Rechnung ist einigermaßen
konstruiert. Wahr ist: Man zahlt für das Paket „3VideoPlus 250“ pro Monat 25
Euro. Davon werden 24 Euro dem Video-Paket zugerechnet – bleibt 1 Euro für 250
inkludierte Sprachtelefonieminuten. Wer keine Video-Dienste in Anspruch nimmt
und nur 250 Minuten vertelefoniert, zahlt allerdings gleich 10 Cent statt der
propagierten 0,4 pro Minute. Auf diese – nicht gerade seriöse – Weise will
Hutchison bereits bis Jahresende auf 100.000 Kunden kommen...
Abwarten bis alles störungsfrei läuft
Wer nicht unbedingt zu den UMTS-Pionieren – oder etwas prosaischer
Versuchskaninchen – gezählt werden will, tut gut daran, wie bei jedem neuen
Technologieschub die ersten Erfahrungen abzuwarten und erst dann zuzugreifen,
wenn die UMTS-Netze störungsfreier funktionieren und UMTS-Handys halbwegs den
Komfort bieten, den man von GSM-Handys gewohnt ist.
Der aktuelle Test von neuen GSM-Modellen belegt die ausgereifte Technologie:
In der Endabrechnung schnitten alle „gut“ ab. Dem potentiellen Käufer bleibt es
vorbehalten, nach den (dennoch recht beachtlichen) Unterschieden im Detail seine
Wahl zu treffen.