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Handys - Mehr Farbe ins Leben

  • Es geht doch noch kleiner
  • Farbdisplays im Kommen
  • Kostenfallen vermeiden

Erinnern Sie sich noch? 15 Zentimeter lang, 6 Zentimeter breit und ein viertel Kilo schwer: Dermaßen wuchtig lagen die Mobiltelefone noch in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre in unseren Händen. Mittlerweile haben die Hersteller etliche Zentimeter abgezwickt, und ein Gerät mit mehr als 100 Gramm zählt zu den Schwergewichten. Einerseits ist diese Miniaturisierung begrüßenswert, andererseits fragt man sich, wie lange es noch dauert, bis das erste Modell bis zur Unhandlichkeit geschrumpft ist? Den Daumen müssen wir uns bei einhändiger Bedienung schon jetzt verrenken.

Vor dem Kauf mehrere Geräte ausprobieren

Angesichts der geringen technischen Unterschiede ist die einfache und verständliche Bedienbarkeit der Handys überhaupt ein vorrangiges Auswahlkriterium. In jüngeren Jahren gewöhnt man sich ja noch an so manche Eigentümlichkeit – etwa bei der Menüführung – und kommt auch mit einem schlechter ablesbaren Display zurecht. Mit dem Alter gewinnen diese Dinge jedoch an Bedeutung. Das ist freilich eine subjektive Sache. Nehmen Sie daher vor der Kaufentscheidung mehrere Geräte in die Hand, und machen Sie sich ein wenig mit der Menüführung vertraut. Im Idealfall ist sie selbsterklärend, denn gut aufbereitete Bedienungsanleitungen sind weiterhin Ausnahmeerscheinungen.

Farbdisplays

Bereits die Hälfte der getesteten Geräte verfügt über Farbdisplays. Sie sind meist ein wenig größer als Schwarz-Weiß-Ausführungen und haben eine bessere Darstellung, was aber für die Benützung des Handys als Telefon nicht weiter von Bedeutung ist. Der Nachteil der Farbdisplays ist der höhere Stromverbrauch. Interessant ist die Buntheit auf jeden Fall für den Fotoversand via MMS, damit Sie die selbst geknipsten beziehungsweise die empfangenen Bilder (treffender wäre wohl: Bildchen) betrachten können. Beachten Sie, dass die passenden Kameras meist aufpreispflichtiges Zubehör sind! Was der MMS-Versand kostet, können Sie der Handy-Tariftabelle entnehmen (siehe dazu: Tabellen - "Test: Handy-Tarife").

Java

Auch Spiele, die unter der einfachen Programmiersprache Java laufen und die Sie sich aus dem Internet holen können, sind in Farbe natürlich beeindruckender. Wir müssen aber auf den bestehenden Verdacht hinweisen, dass Java-fähige Geräte anfälliger für Viren sind, die per SMS verbreitet werden und das Handy lahm legen können.

Stichwort Triband

Waren Triband-Handys bis vor Kurzem noch Ausnahmeerscheinungen, so findet man sie nun immer zahlreicher. Sie zielen auf jene Kunden, die auch in Übersee auf der GSM-Frequenz 1900 telefonieren möchten. Allerdings verwenden nur einige der US-amerikanischen Mobiltelefonieanbieter diese Frequenz, weshalb Sie nicht mit einer flächendeckenden Versorgung rechnen können. Im Normalfall sollte Triband daher bei der Kaufentscheidung keine Rolle spielen. Sinnvoller ist es, bei Bedarf ein geeignetes Handy auszuleihen.

Verfeinerte Messmethoden

Zu erwähnen ist noch, dass beim aktuellen Test die Übertragungsqualität und die Empfindlichkeit der Handys erstmals mit technisch verfeinerten Methoden gemessen wurden. Zu Vergleichszwecken wurden die Ergebnisse von früher getesteten, immer noch erhältlichen Modellen ermittelt. Dabei zeigte sich, wie aussagekräftig schon die bisherigen, zum Teil auf subjektiven Beurteilungen der Tester beruhenden Methoden waren: Nur ein einziges Modell rutschte beim „Konsument“-Testurteil nachträglich ins „durchschnittlich“ ab.

Rätselhafte SMS-Kosten

Eine unliebsame Überraschung erlebt in letzter Zeit übrigens der eine oder andere Kunde mit hohem SMS-Aufkommen bei der Durchsicht seiner Rechnung: Darauf werden unter Umständen Kosten für eingehende SMS verrechnet, obwohl der SMS-Empfang eigentlich kostenlos ist. Die Lösung des Rätsels ist die Funktion „SMS-Benachrichtigung“. Dies bedeutet, dass Sie automatisch eine (kostenpflichtige) Benachrichtigung auf Ihr Handy bekommen, sobald Ihre SMS beim Empfänger eingetroffen ist. Bei manchen Handys ist diese Funktion offenbar von Haus aus aktiviert.

Ins Gerede gekommen sind auch SMS, die den Empfänger dazu auffordern, eine teure Mehrwertnummer anzurufen. Zwar ist es nicht möglich, den (kostenlosen) Empfang solcher SMS zu unterbinden, doch können Sie auf Wunsch den Zugang zu Mehrwertnummern, die mit 0900 oder 0930 (Erotik-Hotlines) beginnen, sperren lassen. Dazu genügt ein Anruf bei Ihrem Provider. Bei One und Tele2 Mobil sind 0930er-Nummern grundsätzlich gesperrt.

Wichtige Begriffe

  • GPRS: General Packet Radio Service. Übertragungstechnik für GSM-Handys, bei der Daten mit hoher Geschwindigkeit als „Pakete“ verschickt werden.
  • GSM: Global System for Mobile Communications. Funkstandard für die Mobiltelefonie in Europa, Asien, Afrika und Nordamerika.
  • MMS: Multimedia Messaging Service. Versand von Tondateien oder von Fotos, die man mit einer (aufs Handy aufsteckbaren) Digital-Kamera geschossen hat. Funktioniert auf Basis des GSM-Netzes.
  • SMS: Short Message Service. Versand von kurzen Textnachrichten (etwa 160 Zeichen) von Handy zu Handy oder vom PC zum Handy.
  • WAP: Wireless Application Protocol. Internetzugang (nur speziell programmierte Seiten) über WAP-taugliche Handys (zum Beispiel für E-Mail-Nutzung). WAP kann auch in Verbindung mit GPRS verwendet werden.

Handy-Hersteller im Ethik-Test

Wer mehr über die Unternehmen wissen möchte, findet unter: Weitere Artikel - "Handy-Ethiktest 2003" eine Bewertung für Aspekte der Unternehmens-Ethik. Am besten abgeschnitten hat Siemens, gefolgt von Nokia und SonyEricsson, am Ende Alcatel und Samsung.

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