Kennen Sie Chuck Peddle? Ihre Antwort wird vermutlich Nein lauten. Auch mir ist sein Name erst ein Begriff, seit die Medien die Meldung von seinem Tod verbreitet haben. Was diese Nachricht hier zu suchen hat? Ein Kommentar von Gernot Schönfeldinger.
Für Privatpersonen erschwinglich gemacht
Chuck Peddle ist es zu verdanken, dass es Computer gibt, die für Privatpersonen erschwinglich sind. Seine Prozessoren steckten unter anderem in den ersten Apple-PCs. Ohne ihn hätten es Firmen wie Microsoft und Apple vielleicht nie an die Weltspitze geschafft. Deren (Mit-) Gründer Bill Gates bzw. Steve Jobs wurden übrigens 1955 geboren.
Beide gelten als Pioniere und waren es in ihren Bereichen auch, doch Chuck Peddle war im Jahr ihrer Geburt bereits 18 Jahre alt. Er gehört zu jenen Wegbereitern der Computertechnologie, deren Leistungen der breiten Öffentlichkeit meist unbekannt blieben.
Entzaubert
Die heutigen Kinder und Jugendlichen haben das Privileg, mit dieser Technologie aufzuwachsen, sie als gegeben hinnehmen und ganz selbstverständlich verwenden zu können. Den älteren Generationen fehlt diese Leichtigkeit im Umgang damit, was aber nicht heißt, dass sie die Finger davon lassen sollten. Die Technologie wurde nicht nur für die Jugend gemacht, und sie wurde schon gar nicht von der heutigen Jugend erfunden. Im Hinblick auf die historische Entwicklung von Computer & Co dürfen ältere Semester durchaus einen Anspruch auf deren Nutzung geltend machen. Sie müssen es freilich auch wollen, damit die Hemmschwelle sinkt.
Die Bedienung zu erlernen, ist nicht einfach, aber – mit Unterstützung von außen – machbar. Und auch das Vokabular muss keine Geheimsprache bleiben. Es geht ja nicht darum, zu erklären, wie die Dinge funktionieren – das können viele jüngere Menschen auch nicht. Es geht darum, zu verstehen, was mit einem bestimmten Begriff gemeint ist. Und schon wird so manches, was davor unverständlich erschien, entmystifiziert.
Dieses und viele weitere Themen finden Sie auch in meinem Technik-Blog unter: VKI-Blog: Technik-Spielplatz