Jeder Browser bietet schnellen und einfachen Zugang zum Internet. Die Unterschiede stecken im Detail, wo unter anderem Microsofts Internet Explorer schwächelt.
Im Test:
Browser für Windows
- Google Chrome
- Opera
- Mozilla Firefox
- Microsoft Internet Explorer
- Sirrix Browser in the Box (BitBox)
- SRWare Iron
- Maxthon
Browser für Mac OS
- Google Chrome
- Mozilla Firefox
- Opera
- Apple Safari
Die Test-Tabellen enthalten Bewertungen zu: Ausstattung (Anonymes Surfen, Cookieverwaltung, Zertifikatsverwaltung, Screenreader für Sehgeschädigte), Sicherheitsfunktionen (Phishing, URL-Blocking, Anonymisierungsfunktionen), Datensendungsverhalten (Übertragung einer eindeutigen Computerkennung oder Nutzerkennung, Datenschutz), Geschwindigkeit, Kompatibilität, Handhabung (Surfen, Drucken, Einstellungen), Vielseitigkeit, Version
Nachfolgend der Testbericht
Erinnert sich noch jemand an den Netscape Navigator? Das Dahinscheiden dieses Browser-Klassikers wurde unter anderem durch die Zwangsbeglückung aller Windows-User mit dem Internet Explorer vorangetrieben. 2009 hat die EU hier einen Riegel vorgeschoben. Seither muss Microsoft schon bei der Ersteinrichtung des Computers die freie Browserwahl ermöglichen. Außerdem kam die Revanche durch die Hintertür, denn der aus dem Netscape-Umfeld hervorgegangene Mozilla Firefox hat den Internet Explorer hinsichtlich Beliebtheit und Funktionalität mittlerweile überflügelt.
Test: 11 kostenlose Browser für Windows und Mac OS X
Rasch aufgeholt hat auch der vergleichsweise junge Google Chrome, der zwar nicht im deutschsprachigen Raum, aber weltweit betrachtet die Marktführerschaft innehat. Auf dem Markt tummeln sich noch weitere Konkurrenten. Schnelle, anwenderfreundliche Browser sind nämlich Prestigeprojekte der Entwickler. Um die Entscheidung leichter zu machen, hat die Stiftung Warentest elf kostenlose Browser für Windows und Mac OS X getestet.
Geschwindigkeit ist relativ
Oberflächlich betrachtet beschränken sich die Unterschiede zwischen den Browsern auf die grafische Gestaltung. Die grundlegende Bedienung ist sehr ähnlich. Auch die Geschwindigkeit des Seitenaufbaus ist kein so großes Thema wie es die Anbieter gerne hätten, denn sie wird sehr stark von der Internetverbindung beeinflusst. Wer trotzdem sein Augenmerk darauf legt, ist mit Google Chrome und Opera am schnellsten unterwegs.
BitBox: langsamer aber sicherer
Spürbar langsam war im Test der Browser in the Box (BitBox), der vom deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) empfohlen wird. Hier erkauft man erhöhte Sicherheit (z.B. beim Onlinebanking) mit zusätzlicher Wartezeit. Der Browser läuft in einer virtuellen Umgebung und somit abgekoppelt vom Betriebssystem des Computers.
Internet Explorer hinkt bei Sicherheit nach
Basis-Sicherheitsfunktionen gibt es in einem gewissen Umfang bei allen Browsern. Sie sollen mit Malware verseuchte Websites ebenso erkennen und blocken (URL-Blocking) wie betrügerische Phishing-Seiten, deren Zweck das Abfragen von persönlichen Daten ist. Chrome, Opera, Firefox und Safari arbeiten hier recht überzeugend, während der Internet Explorer beim URL-Blocking nachhinkt.
Virenschutz und Firewall sind Pflicht
Im Test erkannte er von 50 mit Malware verseuchten Seiten nur eine einzige. Bei Maxthon und Iron fehlen beide Funktionen komplett. Wobei Virenschutz und Firewall immer noch die Voraussetzung für eine risikoreduzierte Internetnutzung sind und Sicherheitsvorkehrungen im Browser nur eine sinnvolle Ergänzung darstellen.