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iMac bzw großer Bildschirm mit Browserfenster und großer Schrift "Browser" - generisches Konzept für Webbrowser
Welche Browser-Einstellungen sind empfehlenswert? Bild: Rawpixel.com / shutterstock.com

Browser-Einstellungen - Empfehlungen

Jeder Browser hat in seinen Einstellungsmöglichkeiten Stufen, mit denen eine Nachverfolgung bis zu einem gewissen Grad unterbunden werden kann. 

Sicherheit und Bedienung

Meistens ist die voreingestellte, mittlere Stufe die empfehlenswerteste, weil sie einen Kompromiss zwischen (immer noch) flüssiger Bedienung und erhöhter Sicherheit darstellt.

Der nachstehende Artikel stammt aus dem aktuellen KONSUMENT-Buch "Sicher im Internet?" Darin schildern wir Mittel und Wege, wie Sie bei der Nutzung von Smartphone und Computer Ihre Privatsphäre besser schützen, Ihre Daten sichern und Bedrohungen erkennen und abwenden können.

Feinabstimmung

Je härter die Einstellungen vorgenommen werden, desto höher sind die Einbußen in Sachen Komfort, und es kann durchaus passieren, dass einzelne Internetseiten nicht mehr wie erwartet funktionieren. Am sinnvollsten ist es, die verschiedenen Stufen auszuprobieren, wobei wir die niedrigste ohne zusätzliche individuelle Sicherheitsmaßnahmen (Virenschutz und Werbe­blocker – mehr dazu im Buch) nicht emp­fehlen können. 

Wovon wir ebenfalls grundsätzlich abraten, ist das auto­matische Speichern und Ausfüllen von Benutzernamen und Passwörtern (Autofill), auch wenn dies klarerweise eine Komforteinbuße darstellt.

Cookies löschen

Cookies dienen unter anderem dazu, Ihre Aktivitäten im Internet nachzuverfolgen. Sie gänzlich zu unterdrücken, ist trotzdem nicht sinnvoll und führt zu Fehlfunktionen der aufgerufenen Internetseiten. Sie können aber beim Schließen des Browsers ruhig automatisch gelöscht werden beziehungsweise in regelmäßigen Abständen manuell ("Browserdaten löschen"). 

Drittanbieter-Cookies sind auf jeden Fall unnötig. Sie stammen von Firmen, die nicht unmittelbar mit dem Betreiber der Internetseite zu tun haben und meist auf Werbung und das Sammeln von Daten spezialisiert sind. Wobei die Browser in ihren Einstellungen das grundsätzliche Unterdrücken der Drittanbieter-Cookies erlauben oder in der Regel sogar voreingestellt haben.

Rechte Frauenhand auf Trackpad von Apple Laptop, linke hält Kaffeetasse in der Hand, daneben Holzwürfel mit Keks-Symbolen die durch blaue Fäden vernetzt sind, Konzept Tracking über Web-Cookies
Löschen Sie regelmäßig Cookies, Drittanbieter-Cookies kann man generell unterdrücken. Bild: fotogestoeber / shutterstock.com

Gegen Phishing

Phishingfilter sind seit Jahren standardmäßig in die Browser integriert, aber mittlerweile nicht mehr unter diesem Namen zu finden. Gemeint sind Erkennungswerkzeuge für gefälschte Internetseiten, über die versucht wird, an persönliche Daten zu kommen. Die Rede ist heute meist von einem Schutz vor bösartigen Seiten oder vom sicheren Surfen. 

Das Prinzip dahinter ist, dass die Adressen jener Internetseiten, die Sie aufrufen möchten, mit einer Liste verdächtiger Seiten abgeglichen werden. Die Listen sind freilich niemals vollständig. Dazu kommt, dass durch den Online-­Abgleich der Datenfluss in Richtung der Browser-­Anbieter (nicht zuletzt Google und ­Microsoft) weiter steigt. Je weniger ­Internet-Erfahrung Sie haben, desto eher ist es trotzdem sinnvoll, diesen ­zusätzlichen Sicherheitspolster aktiviert zu lassen.

Illustration von Browser-Adresszeile mit Fischhaken und Mauszeiger - Konzept Phishing
Bild: Dragon Claws / shutterstock.com

Pop-ups blockieren

Das Blockieren von Pop-ups ist gleichfalls eine sinnvolle Funktion. Es handelt sich um Fenster, die sich ansonsten während des Surfens automatisch öffnen und in der Mehrzahl der Fälle lästige Werbung und/oder zweifelhafte Links enthalten. Nur sehr selten benötigt man ein Pop-up-Fenster, etwa um sich online bei einem E-Mail-Benutzerkonto anzumelden. Die betreffende Internetadresse kann man als Ausnahme festlegen.

Nein zu Autofill

Stichwort Autofill, AutoAusfüllen, automatisches Ausfüllen: Passwörter und Anmeldedaten zu speichern ist zwar komfortabel, wir raten aber eher davon ab. Denn dadurch speichert Ihr Browser Ihre persönlichen Zugangsdaten und füllt die Felder bei der Anmeldung automatisch aus. 

Bei mobilen Geräten, die verloren oder gestohlen werden können, oder bei jenen, die für Dritte zugänglich sind, sollte dies erst gar nicht in Erwägung gezogen werden. Aber auch bei Standgeräten daheim sollten Sie bedenken, dass die Browser nur ein mäßig sicherer Ort für die Ablage wichtiger Daten sind. Eine Alternative mit erhöhter Sicherheit stellen Passwortmanager dar (mehr dazu im Buch).

Nur Basisschutz

Wichtig zu betonen ist uns, dass all die Einstellungen im Browser einen Basisschutz darstellen. Ein effektiver und wirkungsvoller Schutz vor Nachverfolgung durch Cookies ist nicht gegeben. Er kann, wenn überhaupt, durch einen Werbeblocker wie etwa Ghostery erzielt werden.

KONSUMENT-Buch: "Sicher im Internet"
KONSUMENT-Buch: "Sicher im Internet" Bild: VKI

KONSUMENT-Buch: "Sicher im Internet?"

Sobald man den Computer aufdreht oder das Handy zur Hand nimmt, ist es mit der Anonymität vorbei: Spam- oder Phishing-Mails, Virenattacken, Betrugsversuche, Cookies und das übermäßige Sammeln persönlicher ­Daten – wir alle sind mit den Schattenseiten des Internets und der sozialen Medien konfrontiert. Das Buch "Sicher im Internet?" zeigt Mittel und Wege, persönliche Dokumente und Daten ­besser zu schützen und liefert leicht umsetzbare Anleitungen zur Absicherung von Geräten und Privatsphäre.

160 Seiten | 25 € (+ Versand)

Bestellung in unserem Online-Shop oder via kundenservice@konsument.at | Tel. 01 588 774 | Fax 01 588 77-72.

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