- Preisverfall bei „durchschnittlichen“ Geräten
- „Gute“ Qualität um rund 1300 Euro
- Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
- Aber kein Ersatz fürs TV-Gerät
Ein Wirtschaftswissenschafter österreichischer Herkunft propagierte dereinst: „Small is beautiful“, klein sei also schön. Anhänger der Globalisierung sowie Besitzer eines Videoprojektors (Beamers) werden ihm da schwerlich zustimmen: Flächendeckend, ausladend, allumfassend muss es sein, lautet deren Devise. Nun, zumindest die Beamer-Fans mögen dabei so unrecht gar nicht haben…
Viele Möglichkeiten
Denn wenn die Sonne in „Vom Winde verweht“ groß wie ein Medizinball am Horizont versinkt, Dolly Busters hervorstechende Attribute mehrere Quadratmeter Leinwand füllen und das Cockpit des Formel-I-Boliden plötzlich in Originalgröße auf der Wohnzimmerwand erscheint – dann, ja spätestens dann, mag einem selbst der neue Flachbildschirm mit Super-Diagonale doch etwas mickrig vorkommen. Auch der heimische Diaabend mit Projektion der Show aus dem PC heraus und das packende Computer- oder PlayStation-Spiel gewinnen hier ebenso neue Dimensionen wie die Darstellung der Quartalsergebnisse oder des neuen Werbekonzepts via Powerpoint-Präsentation.
Denn darin liegt eine der unbestreitbaren Stärken der vergrößernden Multimedia-Maschinen: Mit vergleichsweise geringem Aufwand lässt sich so gut wie alles, was in elektronischer Form als Bild-, Video- oder Grafikmaterial vorliegt, als Quelle verwenden. Egal ob es vom PC, dem DVD- oder Videorecorder, dem TV-Tuner oder der Digicam-Speicherkarte kommt.
"Gute" Geräte stagnieren im Preis
So rechnen denn auch Marktbeobachter in diesem Jahr beim Beamer-Verkauf mit einem satten Absatzplus von rund 60 Prozent. Der Freude über den Zuwachs steht die Klage von Herstellern und Handel gegenüber, die „Schmerzgrenze“ sei mit Einsteiger-Schnäppchenpreisen ab 500 Euro weitgehend erreicht. Na, ganz so schlimm wird es wohl nicht sein. Denn ein Blick auf die Preise in der Tabelle zeigt: „Gute“ Geräte blieben seit unserem letzten Test (siehe dazu: Weitere Artikel - "Videobeamer 7/2004") mit einem mittleren Preis von rund 1450 Euro nahezu unverändert, einen deutlichen Einbruch gab es lediglich bei den „durchschnittlichen“, die vor einem Jahr gleichfalls rund 1400 Euro kosteten, heute aber im Mittel schon um „nur“ etwa 900 Euro zu haben sind (Aktionspreise freilich nicht berücksichtigt).
Anforderungen prüfen
Wessen Brieftaschen-Inhalt trotz Globalisierung immer noch auf „small“ steht, der mag das aber nicht unbedingt als „billig“ einschätzen. Es lohnt sich also, genau zu prüfen, welchen Haupteinsatzzweck das Gerät haben soll und welche Ausstattungsdetails somit gefordert sind.