Die Umweltfreundlichsten
Fair zu Mensch und Umwelt will der Hersteller Fairphone sein. Gerechte Arbeitsbedingungen und ein sparsamer und möglichst nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen sind das Ziel. Daraus ergibt sich unter anderem, dass Produkte aus wiederverwerteten Materialen hergestellt werden und so lange wie möglich verwendet werden sollen. So sind die Fairbuds die ersten In-Ear-Kopfhörer auf dem Markt mit leicht austauschbaren Teilen. Wie auch bei den Smartphones des Herstellers (Testergebnisse unter konsument.at/handytest) lässt sich bei den Ohrstöpseln unter anderem der Akku wechseln – auch von Laien. Die über die Jahre nachlassende Leistung des Stromspeichers ist ja oft der Grund, dass das ganze Gerät – Kopfhörer oder Handy – unbrauchbar wird. Und weil es üblicherweise nicht möglich ist, nur dieses kaputte Teil zu wechseln und zu ersetzen, muss das gesamte Produkt entsorgt und ein neues beschafft werden. Deshalb geht Fairphone einen anderen Weg, auch wenn die Reise einsam zu sein scheint – noch. Spätestens 2027 werden die Fairbuds in der EU ihr Alleinstellungsmerkmal verlieren. Denn dann müssen alle Akkus bei kabellosen Kopfhörern austauschbar sein.
Die Fairbuds im Test
Das klingt ja alles toll! Aber wie schneiden die Fairbuds im Test ab? Durchschnittlich.
- Fangen wir beim Klang an. Dieser ist für In-Ear-Kopfhörer, die ab etwa 149 Euro zu bekommen sind, absolut in Ordnung. Mit Spitzenprodukten können die Fairbuds aber nicht mithalten. Dafür sind sie etwas zu mitten- und tiefenlastig. Stimmen – zum Beispiel bei Podcasts – kommen jedoch sehr gut rüber. Insgesamt dürfte der Ton – von uns mit „durchschnittlich“ bewertet – vielen restlos genügen. Hi-Fi-verwöhnte Ohren und Klassikfreunde werden aber nicht begeistert aufjauchzen.
- Die Aktive Geräuschunterdrückung (ANC) funktioniert durchschnittlich. Die Umgebungsgeräusche werden gut rausgerechnet. Die Schallisolierung durch das Produkt mit den Silikonaufsätzen im Ohr ist jedoch nicht zufriedenstellend.
- Die Kopfhörer selbst sind recht groß. Das trifft eindeutig auch auf das Ladecase zu. Die Aufbewahrungsdose ist nämlich deutlich größer als die meisten bekannten anderer Hersteller. Die Größe könnte auch dem einfachen Wechsel der Bestandteile geschuldet sein. Ist alles zu winzig, tun sich Laien schwer, hier selbst Hand anzulegen. So aber sind etwa die Akkus der Ohrstöpsel und der Aufbewahrungsdose ohne Spezialwerkzeug auszutauschen. Drahtloses Laden ist nicht möglich, das Case muss mit einem USB-C-Kabel angesteckt werden.
- Den Tragekomfort können wir als gut einstufen. Er hängt bei In-Ears natürlich auch immer von den Ohren ab.
- Die Fairbuds arbeiten mit Bluetooth 5.3. Damit ist die Verbindung mit zwei Geräten möglich (Multipoint).
Wie sich die Fairbuds im Vergleich zu den anderen 85 getesteten Kopfhörern schlagen, erfahren Sie in unserem Kopfhörer Test 2024.
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