Kompakte Lautsprecherleisten sollen eine Surround-Anlage ersetzen. Doch ein echter Raumklang will sich keiner der getesteten Anlagen einstellen.
Die Revolution des LCD-Fernsehers bescherte Österreichs Haushalten ein bisher ungeahntes Kinoerlebnis in den eigenen vier Wänden. Brillante Bilder im 16:9-Format flimmern aus dem optisch aufgepeppten Designer-TV – und das womöglich auch noch in 3D.
Einziger Wermutstropfen: Während der Actionheld aus Hollywood ganze Städte dem Erdboden gleichmacht, scheppert es nur schwachbrüstig aus den eingebauten TV-Boxen. Wenn es um den Sound geht, zeigen die flachen Schirme ihre Schwäche. Die schlanke Silhouette raubt dem Gerät das nötige Volumen für satte Klänge und bringt somit getrübte Stimmung in den privaten Kinosaal.
Lautsprecherleiste über oder unter dem TV-Gerät
Abhilfe schaffen sogenannte Surround-Boxen, die – im Zimmer verteilt – für den entsprechenden Raumklang sorgen. Fünf oder sieben Lautsprecher im Wohnzimmer plus die dazugehörigen Kabel sind jedoch nicht jedermanns Sache. Viel ästhetischer und weniger platzraubend ist ein Soundbar (engl. bar = Block). Dabei handelt es sich um eine längliche Lautsprecherleiste, die über oder unter dem TV-Gerät platziert wird und – so die Hersteller – einen Surround-Sound imitieren soll.
Kein Raumklang
Ein gewagtes Versprechen. Bei einem Test der Stiftung Warentest konnte nämlich keines der Geräte vollends überzeugen. Selbst der Yamaha YHT-S400, der bei den Hörtests noch am besten abgeschnitten hatte, schaffte im Surround-Vergleich keine bessere Bewertung als „durchschnittlich“. Lediglich das Modell Cinebar 50 von Teufel konnte dieses Urteil in puncto Surround-Klang auch noch erreichen.