SimpliTV - Holpriger Endspurt

Umrüsten ist angesagt – in jedem Fall

Praktisch bedeutet die Umstellung für Haushalte mit Antennen-Empfang:

Wer heute DVB-T-Antennenfernsehen empfängt, muss im Herbst mit einer externen simpliTV-Box auf DVB-T2 nachrüsten. Diese ist zertifiziert, im simpliTV-Webshop oder im Handel erhältlich und auch für alte Röhrengeräte tauglich, wenn man auf die Bildqualität weniger Wert legt. Vorsicht beim vermeintlichen Schnäppchen-Kauf im Internet: Nicht zertifizierte Boxen ­werden auch nicht funktionieren!

Wer schon ein DVB-T2-fähiges Gerät hat oder ein solches anschafft, muss dann eine CI+ Karte, genauer gesagt das sogenannte simpliTV-Modul, erwerben, da das Fernsehsignal nicht mehr unverschlüsselt ausgestrahlt wird.

Das gänzliche Aus bedeutet DVB-T2 für ­jene, die jetzt via USB-Schnittstelle mit ­einem DVB-T-Stick das Fernsehprogramm auf dem PC oder Laptop empfangen.

Vergleichsweise geringe Änderungen ­ergeben sich im Fall einer Gemeinschaftsanlage. Hier muss die Hausverwaltung das entsprechende simpliTV-Modul verbauen lassen und das Signal in die Wohnungen einspeisen; die kostenlosen Programme sind dann über die TV-Buchse empfangbar. Entscheidet sich ein Teilnehmer jedoch für die zusätzlichen Abo-Programme, benötigt er die Box oder das Modul – entsprechend seiner vorhandenen Ausstattung – und muss einen kostenpflichtigen Abo-Vertrag abschließen.

Für die Registrierung ist übrigens auch die Angabe einer Festnetznummer möglich, simpliTV besteht nicht auf einer Mobilfunknummer (Hauptsache, man kommt an umfassende Kundendaten, könnten böse Zungen unterstellen).

Und wie viel kostet das nun?

Was die empfangbaren Sender betrifft, gibt es drei Varianten des simpliTV-Angebotes: Es umfasst entweder zwei ORF-Sender in Standardqualität (ohne Registrierung; das wird so auf der simpliTV-Website aber erst gar nicht angeboten), zehn Sender (kostenlos und teilweise in HD, aber nur mit Regis­trierung) oder vierzig Sender (mit Abo um 10 Euro monatlich und 35 Euro Freischalt­gebühr).

Wir hatten – entsprechend den An­gaben auf der simpliTV-Website – berichtet, auch für die zehn "freien" Sender sei ein Freischaltentgelt zu entrichten. Die ORS informierte uns anschließend, dass dafür keine Kosten anfallen. Dessen ungeachtet fand sich diese falsche Angabe auch Wochen ­danach noch auf der Website von simpliTV. Auch die Senderliste für Wien, Niederösterreich und das Nordburgenland entsprach bis Redaktionsschluss nicht dem zukünftigen Angebot; sie wird erst im Aktionszeitraum vor der Um­stellung aktualisiert.

Bus-Stopp für DVB-T2

Bleibt zu hoffen, dass es Ihnen danach nicht geht wie einem unserer Leser: Er klagte über ständige Bildausfälle. Nach langem Grübeln und dem Besuch eines ORS-Technikers stellte sich heraus, dass die Störung vom GPS-­Signal der vorbeifahrenden Linienbusse verursacht wurde. Das komme aber nur selten vor, versichert man bei simpliTV. Der Vertrag konnte rückabgewickelt werden.

Einmalige Gerätekosten

1) laut Preisangaben auf der Bestellseite von simpliTV 2) www.simplitv.at/mitfiebern 3) laut aktuellem Folder für Salzburg Preise in Euro

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