Unlängst hatte ich einen Traum. Oder einen Albtraum. Ich habe für einen Urlaub bei einer Billigfluglinie gebucht.
Heißa, war ich froh und glücklich, als mir am Schalter zur Gepäckaufgabe erklärt wurde, dass ich für drei Personen eine Check-in-Gebühr von 165 Euro zu bezahlen hätte. Mein von Dauergrinsen begleiteter Einwand, dass diese Art des Abzockens (nicht rechtskräftig) in zweiter gerichtlicher Instanz für unzulässig erklärt worden war, ließ die Kassiere am Flughafen laut mitlachen, und so war um 4 Uhr in der Früh unser aller Stimmung auf dem Höhepunkt.
Als Service getarnte List: vorab einchecken
Den Beleg für meine Einzahlung musste ich sicherheitshalber abgeben, um es der späteren Spurensicherung so schwer wie möglich zu machen – was für ein Spaß! Aber angeblich existiert für Pferdefuß-Fetischisten mit Brüllaffen-Faible eh irgendwo das berühmte Kleingedruckte.
Im Rahmen dieser Ausgelassenheit fiel mir wieder ein, dass man sich – dank einer als Service getarnten List – vorab einchecken lassen hatte können. Nicht ahnend, dass die Unterhaltungskünstler die drei Familienmitglieder in den Sitzreihen 8, 17 und 23 buchen würden. Und zwar – hihihi – absichtlich, weil: Wer zusammensitzen will, muss – hahaha – richtig … dafür extra (15 Euro pro Person) zahlen.
Tragikomödie Billigfluglinie: keine Zeitungen, Wasser gegen Bargeld
Kein Wunder, dass ich bald darauf vor lauter Frohlocken Tränen in den Augen hatte, weil es zur Ablenkung von den engen Sitzreihen nicht einmal mehr Zeitungen im Angebot gibt. Ein Glas Wasser hingegen schon … gegen Bargeld natürlich. Dass der Kapitän in Anbetracht solcher Showelemente jede Durchsage zu Reisezeit oder Flughöhe verweigert, ist vermutlich dem Gesamtkunstwerk „Tragikomödie Billigfluglinie“ geschuldet. Als ich aus meinem Traum erwachte, war ich endlich am Ort meiner Sehnsucht. Und dachte mir: Nicht auszudenken, die Realität hätte derlei Abenteuer parat. Ich würde sterben vor Lachen.