Noch wird der Großteil der ÖBB-Tickets am Automaten und am Ticketschalter erstanden. Der Online-Kauf ist nicht ohne Tücken. Ein neues System wird demnächst erprobt.
Die ÖBB verkaufen im Jahr knapp 50 Millionen Zugtickets, davon etwa 56 Prozent am Ticketautomaten, 18 Prozent am Ticketschalter und 26 Prozent digital (wobei die Online-Verkäufe jährlich zunehmen). Digital können Tickets via ÖBB-App am Smartphone oder online im Ticketshop erworben werden. Die Erstellung eines ÖBB-Kontos vereinfacht den Online-Kauf. Damit können persönliche Daten, Ermäßigungen, Zahlungsinformationen und Streckenfavoriten auch für künftige Ticketkäufe vorkonfiguriert werden.
Personalisierte Tickets
Digital erworbene Tickets können als Handy-Ticket auf die ÖBB-App geladen, als PDF-Ticket zum Ausdrucken oder als Automaten-Ticket (mit Abholcode am Bahnhof) bezogen werden. Am PDF-Ticket und auch am Handy-Ticket muss der Name des Reisenden angegeben werden. Deshalb sind diese Tickets auch nur gültig, wenn die Identität mit einem Ausweis nachgewiesen werden kann. Bezahlt werden können digital erworbene Tickets mit eps-Online-Überweisung (österreichische Bankinstitute), Kreditkarte, PayPal oder giropay (Online-Überweisung deutscher Bankinstitute).
Probleme beim digitalen Ticketkauf
Nach Erfahrung der Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte apf gibt es betreffend den digitalen Ticketkauf die meisten Probleme beim Kauf über den ÖBB-Ticketshop. Immer wieder passiert es da, dass Tickets für das falsche Datum, die falsche Richtung, die falsche Kategorie oder auf den falschen Namen gebucht werden.
Drei Minuten Stornofrist
Vielen Reisenden scheint unklar zu sein, wie sie vorgehen sollen, wenn etwas an ihrer Online-Ticketbuchung nicht korrekt ist. Hier sollte im Zweifelsfall kurz entschlossen die UNDO-Funktion genutzt werden, mit der ein Ticket innerhalb von drei Minuten nach dem Kauf storniert werden kann – sofern es noch nicht als PDF-Ticket bezogen wurde, denn damit ist jede Stornomöglichkeit vertan.